Zürcher Anwohnern stinkts nach Sommernacht

Die Anwohner des Zürcher Seefelds wollen die Müll-Schande nach den ersten Sommernächten nicht hinnehmen.

Morgens um 6 Uhr am Zürcher Bahnhof Stadelhofen: Kunden eines Fast-Food-Riesen lassen ihren Abfall einfach liegen. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz erlebt das erste Sommer-Wochenende des Jahres.
  • Weil viele Partygänger draussen feierten, liegen am Sonntagmorgen Berge von Abfall in Zürich.
  • Den Anwohnern stinkts, denn: Viele Abfallsünder sollen vom Aargau her kommen.

Abfallsünder wüten in Zürich: Am ersten Sommer-Wochenende ist die Stadt zur Müllhalde geworden. Rekordtemperaturen von bis zu 27 Grad lockten viele Schweizer ins Freie. Die Folge: Am Sonntagmorgen liegen ums Zürcher Seebecken, in öffentlichen Parks und um die Bahnhöfe Tonnen von Abfall herum.

Zürich wird im Sommer zur Müllhalde

Laut Bundesamt für Umwelt ist Littering ein wachsendes Problem. Die Reinigungskosten belaufen sich jährlich auf 200 Millionen Franken, 75 Prozent davon im öffentlichen Raum.

B.F., der seit Jahren im noblen Seefeld lebt, stinkt der Müll vor der Haustür gewaltig. «Viele Abfallsünder kommen vom Aargau her», ist er überzeugt. Und nervt sich: «Es sind oft Jugendliche, die sich hier benehmen als hätten sie nie Anstand gelernt. Wir sind hier nicht auf Mallorca oder in Napoli.» Wer selbst hier wohne, würde seinen Abfall nämlich gewissenhaft entsorgen.

Abfall-Container ignoriert

Was auffällt und irritiert: Die zusätzlich bereit gestellten Abfall-Container sind grösstenteils leer – dafür stapelt der Müll davor. Aus Faulheit lassen viele ihre Petflaschen, Aludosen und gar Grillgeräte einfach auf der Wiese liegen. B.F. schüttelt nur den Kopf: «Das ist doch absurd. Diesen Grüseln muss man sofort das Handwerk legen.»