Kostenpflichtige SBB-Veloparkplätze lösen Mega-Diskussion aus
Die SBB sorgt mit kostenpflichtigen Veloparkplätzen am Bahnhof Luzern für Gesprächsstoff. Nau hat sie getestet und mit Velofahrern gesprochen.
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Nau - Umfrage zu den Velostationen in Luzern.
Das Wichtigste in Kürze
- Neu gibt es am Bahnhof Luzern Veloparkplätze, die via App bezahlt werden müssen.
- Das System soll bald in weiteren Bahnhöfen eingeführt werden.
Seit Mittwoch testet die SBB in Zusammenarbeit mit der Firma Smartmo ihren ersten digitalen Veloparkplatz am Bahnhof Luzern. Die neuen Abstellplätze sollen per App gesucht, reserviert und schlussendlich auch bezahlt werden. Kostenpunkt: 65 Rappen die erste Stunde, fünf Rappen für jede weitere.
Ab Oktober sollen fünf weitere Standorte folgen, unter anderem am Zürcher Hauptbahnhof und dem Bahnhof Stadelhofen in Zürich.
Junge Grüne üben scharfe Kritik
Die Diskussionen liessen nicht lange auf sich warten. Die Jungen Grünen schrieben in einer Medienmitteilung: «Dass nun kostenpflichtige Ständer gerade dort stehen, wo wohl am meisten Velos hingestellt werden, ist eine Frechheit.»
Präsident des Luzerner VCS schliesst sich Kritik an SBB an
Michael Töngi, Präsident des VCS Luzern, lässt auf Anfrage ähnliche Kritikpunkte verlauten. Für den grünen Nationalrat Töngi ist «eine genügende Anzahl an gut erreichbaren Veloparkplätzen ohne Bezahlung» zentral. Denn: «Wir wollen ja, dass möglichst viele Personen mit dem Fahrrad zum Zug kommen.»
Ihm leuchtet das Argument für die Kostenpflicht nicht ein. «Die Velofahrer können ihr Gefährt samt Helm zwar sicher abschliessen, doch das ist bei den bereits vorhandenen Velostationen schon möglich.»
Passanten und Pro Velo sind entspannter
Bei den Luzernern, die Nau auf die Parkplätze angesprochen hat, stösst die Idee allerdings grösstenteils auf Zustimmung. «Ich finde es jetzt wirklich nicht die Welt, was man da zahlen muss. Und wenn man dafür sein Velo sicher abstellen kann, ist es eine gute Sache», so die 20-jährige Sarah.
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Nau - Ein Selbsttest der Velostation in Luzern
Auch Markus Brügger findet die Kosten gerechtfertigt: «Der Preis meiner Meinung nach gerechtfertigt. Das Velo ist sicher, ich kann meinen Helm verstauen, es wird mir nichts geklaut. Das ist eine gute Sache.»
Pro Velo zeigt sich den App-Parkplätzen gegenüber ebenfalls aufgeschlossen. Für sie ist klar, die integrierte Ladestation und das sichere Abstellen sind ein grosses Plus für die Bevölkerung. «Dies spricht eventuell eine neue Kundengruppe an», erklärt Mediensprecherin Claudia Bucher.