Galeria-Beschäftigte sollen dem Unternehmen die Treue halten

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Deutschland,

Galeria Karstadt Kaufhof musste einen Insolvenzantrag einreichen. Dennoch ruft der Insolvenzverwalter die Mitarbeitenden zum Bleiben auf.

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Galeria Karstadt Kaufhof meldet Insolvenz an und sucht nach einem neuen Besitzer. - keystone

Der vorläufige Insolvenzverwalter der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof hat an die Beschäftigten appelliert, «dem Unternehmen die Treue zu halten». «Wir haben jetzt den Insolvenzgeldzeitraum bis Ende März», sagte Rechtsanwalt Stefan Denkhaus am Dienstag in Essen. Die Bundesagentur für Arbeit habe mitgeteilt, dass Insolvenzgeld auch in diesem Verfahren gezahlt werde.

«Geben Sie uns die Chance, dass wir gemeinsam den Karren aus dem Dreck ziehen und in eine gute Zukunft führen.» Er habe keine Erwartungshaltung, dass der Staat noch mal mit frischem Geld einspringe. Die Warenhauskette hat nach eigenen Angaben derzeit mehr als 15 000 Beschäftigte, davon 12 500 Festangestellte, dazu kämen Saisonkräfte.

Ob es beim Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof im Zuge des Insolvenzverfahrens weitere Standortschliessungen gibt, ist nach Angaben der Geschäftsleitung noch offen. «Das können wir jetzt nicht sagen», sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Olivier Van den Bossche. «Stand heute müssen wir gucken, wie die Mietverhandlungen laufen.» Die hätten noch nicht angefangen. Es gebe 92 Filialen, die weiterbetrieben werden sollen.

«Aber wie gesagt, die Vermietungsgespräche müssen noch laufen, und dann müssen wir die Konsequenzen ziehen.» Van den Bossche sagte weiter: «Wenn wir eine vernünftige Miete haben, hat das Warenhaus in Deutschland eine sehr gute Zukunft.» Bei einer Belastung mit Mieten, die eigentlich nicht marktüblich seien, sei es dagegen sehr schwer.

Alle Immobilien seien gemietet, sagte Denkhaus. «Es gibt Filialen, die gut laufen. Es gibt einige Filialen, da werden wir nachverhandeln müssen.» Dies gelte auch für die Immobilien, deren Eigentümerin die Signa-Immobiliengesellschaft sei, die ihrerseits einen Insolvenzantrag stellen musste. «Da werden wir dann eben mit dem Kollegen, der da eingesetzt ist, die Verhandlungen führen müssen. Das sind aber genau solche Verhandlungen, wie man sie mit einem nicht insolventen Vermieter führt», sagte Denkhaus weiter.

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