Japanische Notenbank hält an ultralockerer Geldpolitik fest
Während die Europäische Zentralbank EZB aus der ultralockeren Geldpolitik langsam aussteigen will, halten die Kollegen in Japan daran fest. Denn trotz der längsten Wachstumsphase seit mehr als 16 Jahren ist die Inflation noch immer weit von dem entfernt, was die Bank von Japan anstrebt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die japanische Notenbank setzt ihre extrem lockere Geldpolitik fort.
- Die drittgrössten Volkswirtschaft kämpft bereits seit Jahren gegen die anhaltende Deflation.
Japans Zentralbank bleibt auf Kurs: Da die Preise in der drittgrössten
Volkswirtschaft der Welt trotz guter Konjunktur noch immer nicht so anziehen
wie gewünscht, setzen die Währungshüter ihre extrem lockere Geldpolitik fort.
Das entschied die Bank of Japan (BoJ) am Donnerstag erwartungsgemäss nach
Abschluss zweitägiger Beratungen.
Die Notenbank versucht seit Jahren, die Inflation anzuheizen. Trotz steigendem Bruttoinlandsprodukt liegt der
Preisanstieg noch
immer weit unter dem angestrebten Inflationsziel der BoJ von zwei Prozent.
Geringe Kauflust im Inland
Die japanische Wirtschaft befindet sich derzeit vor allem dank der
starken Nachfrage im Ausland in der längsten Wachstumsphase seit mehr als 16
Jahren.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg zwischen Juli und September um eine
hochgerechnete Jahresrate von 2,5 Prozent. Probleme bereitet jedoch die nach
wie vor schwache Nachfrage im Inland.
Doch Zentralbank-Gouverneur Haruhiko Kuroda gibt sich weiter
optimistisch.
Sein Institut versucht schon seit 2013 im Kampf gegen die jahrelange
Deflation mit stetig fallenden Preisen, die Inflation anzuheizen und die
Wirtschaft des Landes anzukurbeln.