Mercedes-Chef ist gegen EU-Zölle auf chinesische E-Autos

Die geplanten Sonderzölle der EU auf chinesische Elektroautos sorgen für Unruhe bei deutschen Herstellern.

Ola Källenius, Vorstandschef der Mercedes-Benz Group. - Bernd Weissbrod/dpa

Die EU will Sonderzölle auf Elektroautos aus China einführen. Deutschen Herstellern bereitet das Sorgen. Sie wollen den Schritt noch abwenden. So fordert der Chef des Autobauers Mercedes-Benz, Ola Källenius, im Zollstreit der EU mit China einen Aufschub der geplanten Massnahme.

«Wir brauchen mehr Freihandel statt neuer Handelshemmnisse. Deshalb ist eine Lösung wichtig, die sowohl der EU als auch China gerecht wird», sagte Källenius der «Bild». «Die Verhandlungen dafür brauchen Zeit. Um sie nicht zu gefährden, sollte die EU die Vollstreckung der geplanten Zölle verschieben».

Zusatzzölle trotz deutscher Gegenstimme

Anfang des Monats hatte eine ausreichende Mehrheit der EU-Staaten für Zusatzzölle auf Elektroautos aus China gestimmt – Deutschland stimmte dagegen. Ob die Einfuhrzölle Anfang November in Kraft treten werden, liegt damit in der Hand der EU-Kommission.

Sie beklagt, dass China mit hohen Subventionen den Preis von E-Autos aus der Volksrepublik künstlich drückt und damit ein Schaden für die europäische Industrie droht. Wird noch rechtzeitig eine Lösung mit China am Verhandlungstisch erreicht, können die Zölle gestoppt werden.