Ölpreise legen leicht zu - Exporte Saudi-Arabiens und Irans im Blick
Der Anstieg der Ölpreise wurde etwas gedämpft. Grund dafür ist die Hoffnung auf mehr iranisches Rohöl für den Weltmarkt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die unter Druck stehende US-Regierung könnte dem Iran erlauben, mehr Öl zu exportieren.
- Das hat den Anstieg des Ölpreises etwas abflachen lassen.
Die Hoffnung auf mehr iranisches Rohöl für den Weltmarkt hat den Anstieg der Ölpreise am Montag ein wenig gedämpft. Sie waren zu Wochenbeginn zunächst stärker gestiegen, nachdem Saudi-Arabien die Preise für Exporte nach Asien überraschend deutlich angehoben hatte. Dann aber habe ein Bericht die Runde gemacht, wonach die vor den Wahlen im November unter Druck stehende US-Regierung dem Iran erlauben könnte, mehr Öl zu exportieren, erklärte Analyst Stephen Innes von SPI Asset Management. Die Rohölpreise gaben daraufhin einen Teil ihrer anfänglichen Gewinne wieder ab.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete mit 120,57 US-Dollar zuletzt 80 Cent mehr als am Freitag, nachdem es zwischenzeitlich fast bis auf 122 Dollar nach oben gegangen war. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 84 Cent auf 119,71 Dollar zu.
In der vergangenen Woche waren die Ölpreise gestiegen, obwohl der Ölverbund Opec+ seine Förderung im Juli und August ausweiten will. Analysten zeigten sich jedoch skeptisch, ob das zusätzliche Angebot ausreichen wir, um das knappe Weltmarktangebot auszugleichen. Vor allem die russische Produktion stand zuletzt wegen scharfer Sanktionen des Westens infolge des Ukraine-Krieges unter Druck.