Russland weicht Diesel-Exportverbot auf

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Der russische Treibstoffmarkt kommt ins straucheln. Dementsprechend wird das Diesel-Exportverbot angepasst.

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Russland ist einer der grossen Exporteure von Benzin und Diesel. - dpa

Auf dem russischen Treibstoffmarkt kommt es seit einiger Zeit zu Turbulenzen. Zuletzt gab es Engpässe beim Diesel. Jetzt lockert die Regierung Gegenmassnahmen. Zwei Wochen nach einem Verbot von Diesel-Exporten auf dem Seeweg hat Russland die zur Stabilisierung des heimischen Marktes eingeführte Massnahme gelockert.

Die Exportbeschränkungen werden unter der Bedingung aufgehoben, dass die Hersteller mindestens 50 Prozent ihrer Diesel-Produktion für den Binnenmarkt bereitstellen. Das teilte die Regierung am Freitag mit.

Russland erhält Ausfuhrverbot

Der Export wurde untersagt, nachdem es in Russland zu Engpässen gekommen war, zum Beispiel in der Landwirtschaft. Hersteller verkauften wegen höherer Einnahmen lieber ins Ausland. Dadurch stiegen die Preise im Inland. Das Ausfuhrverbot für Benzin bleibt den Angaben zufolge erhalten.

Wieder eingerichtet würden zudem in vollem Umfang Ausgleichszahlungen für ölverarbeitende Betriebe, die Treibstoff im Land verkaufen, um die Verluste aus einem fehlenden Export abzumildern. Die Zahlungen waren verringert worden, um die staatlichen Ausgaben dafür in Grenzen zu halten. Nach einem Bericht der Zeitung «Kommersant» fallen für die Ausgleichszahlungen monatlich 150 Milliarden Rubel (rund 1,4 Milliarden Franken) an.

Benzin-Preise steigen weiter an

Die russische Führung hat zur Stabilisierung der Versorgung mit Treibstoffen in dem rohstoffreichen Land ein Reihe von Massnahmen beschlossen, die nun greifen sollen. Der für Energiefragen zuständige Vizeregierungschef Alexander Nowak teilte in dieser Woche mit, dass das Exportverbot zu sinkenden Preisen auf den heimischen Märkten geführt habe.

Die Preise für Benzin hingegen stiegen weiter. Trotzdem werde mit einer teilweisen Aufhebung des Exportverbots auch für Benzin in den kommenden Tagen gerechnet, schrieb der «Kommersant» unter Berufung auf Experten.

Russland braucht den Treibstoffexport für den Staatshaushalt. Die Rohstoffgrossmacht ist ungeachtet westlicher Sanktionen wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine einer der grossen Exporteure von Benzin und Diesel.

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Kommentare

User #2160 (nicht angemeldet)

@1406 Theoretisch. Praktisch sind dieneuen Modelle vermutlich so unbrauchbar wie die neueste Generation an russischen Panzern.

User #8998 (nicht angemeldet)

Durch die geklauten defekten Kühlschrank Chips aus der Ukraine ist die Reichweite auf das Russische Territorium begrenzt

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