Schweizer Reisebranche kämpft ums Überleben

Keystone-SDA
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Zürich,

Die Zukunftsaussichten werden als «rabenschwarz» bezeichnet. Die Folgen der Corona-Pandemie sind für die Schweizer Reisebranche zunehmend verheerend.

Reisebüros Reisebranche Corona
Harte Zeiten für die Reisebranche: ein Reisebüro in Zürich (Archivbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Reisebranche sei «grundlegend gefährdet», erklärt der SVR.
  • Branchen-Vertreter rechnen im zweiten Halbjahr mit einem Umsatzrückgang von 70 Prozent.
  • Bis jetzt hat die Politik noch keine effektiven Überbrückungshilfen durchgesetzt.

Die Folgen der Corona-Pandemie für die Schweizer Reisebranche sind verheerend. Die unmittelbaren Zukunftsaussichten werden von der Branche denn auch wenig überraschend als «rabenschwarz» bezeichnet.

«Dazu dürfte auch beitragen, dass sich die Politik bisher noch zu keinen effektiven Überbrückungshilfen für die Härtefall-Branche durchringen konnte.» Das heisst es in einem Communiqué des Schweizer Reise-Verbands (SRV) und der Universität St. Gallen zur Medienkonferenz «Reisebranche - Quo vadis?».

Die vor der Pandemie gesunde Branche sei nun «grundlegend gefährdet», erklärte der Verband vom Donnerstag. Die Zukunftsaussichten «schlechter denn je».

Umsatzrückgang von 70 Prozent

Das zeige auch eine Umfrage von Juni: Branchen-Vertreter hätten für das zweite Halbjahr 2020 einen Umsatzrückgang von 70 Prozent gestellt und ein unverändert hohes Niveau an Kurzarbeit. Bis zum Ende des Sommers dürften die Werte noch gestiegen sein, denkt der Verband.

Entsprechend sei das Konkursrisiko in der Branche «enorm hoch» und die Arbeitsplätze seien «massiv» bedroht. Laut SRV droht der Branche ein Umsatzverlust von 2,9 Milliarden Franken und rund 3'000 Jobs könnten verloren gehen.

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Mit der Grenzöffnung steigen auch wieder die Buchungsanfragen für Australien an. - Keystone

Die Höhe des Arbeitsplatzverlustes werde von der Dauer der Krise abhängen. Aber auch die «Dauer und Schlagkraft» der Hilfe seitens der Politik wird ausschlaggebend sein.

Vor diesem Hintergrund erwarte die Branche nun «effektive und rasche» Überbrückungshilfen des Bundes. Konkret gehe es Kurzarbeitsentschädigungen, Erwerbsersatz und Fixkostenzurschüsse.

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