Starbucks setzt Werbeanzeigen in Online-Netzwerken aus
Im Kampf gegen Hass und Hetze im Internet will nun auch die Café-Kette Starbucks vorerst auf Werbung bei Facebook und anderen Online-Netzwerken verzichten.

Das Wichtigste in Kürze
- Café-Kette will Zeichen gegen Hass setzen.
«Unser Anliegen ist es, Gemeinschaften zusammenzubringen - persönlich und im Internet. Wir stehen gegen Hassrede», erklärte das US-Unternehmen. Vergangene Woche hatten bereits der Getränkehersteller Coca-Cola und der Konsumgüterriese Unilever ähnliche Schritte angekündigt.
Man wolle intern sowie mit den Medienpartnern und zivilgesellschaftlichen Organisationen über geeignete Methoden im Kampf gegen Hass und Hetze im Internet beraten und so lange die Werbung «auf allen Social-Media-Plattformen» aussetzen, erklärte Starbucks. Unternehmen und politische Entscheidungsträger müssten enger zusammenarbeiten, um «gastfreundlichere und integrierende Online-Gemeinschaften» zu schaffen.
Vor dem Hintergrund der derzeitigen Anti-Rassismus-Proteste in den USA war der Druck auf Online-Plattformen zuletzt gestiegen, mehr gegen diskriminierende Inhalte zu unternehmen. Mehrere US-Bürgerrechtsgruppen forderten sogar einen Werbeboykott gegen Facebook, das sich lange Zeit geweigert hatte, Hassbotschaften und problematische Beiträge von Politikern zu markieren.
Dem Boykottaufruf schloss Starbucks sich explizit nicht an. Für die Kommunikation mit Kunden und Mitarbeitern wolle das Unternehmen die Plattform auch weiterhin nutzen, hiess es.