Tesla spioniert eigene Mitarbeiter aus

Drogendeals, Überwachung und Diebstahl. Ein ehemaliger Tesla-Mitarbeiter berichtet von üblen Zuständen in den Hallen des Autobauers.

Elon Musk, CEO von Tesla. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein ehemaliger Sicherheits-Mitarbeiter berichtet von kriminellen Aktivitäten bei Tesla.
  • Der Autobauer winkt ab. Der Mann sei ein Spinner, sagt Elon Musk.

Tesla steht wieder in der Kritik. Ein ehemaliger Sicherheits-Mitarbeiter Karl Hansen hat bei der US-Börsenaufsicht SEC ausgepackt. Seine Vorwürfe sind massiv.

Laut dem Whistleblower soll Tesla im Mai erfahren haben, dass einige Mitarbeiter Teil eines Drogenrings sind. Hansen ging dem Hinweis nach. Und stellte schnell fest, dass einige Tesla-Angestellte mit einem mexikanischen Drogenkartell dealen.

Hansen hat darauf Tesla empfohlen, den Fall der Drogenvollzugsbehörde DEA zu melden. Das machte Tesla nicht, stattdessen wurde Hansen mitgeteilt, dass man eine andere Lösung suchen wird. Gemäss dem Sicherheits-Mitarbeiter ist das nicht passiert.

Im Sommer gefeuert

Auch deckte Hansen auf, dass zwischen Januar und Juni Kupfer und andere Rohstoffe im Wert von 37 Millionen Dollar aus einer Tesla Gigafactory geklaut worden sind. Laut dem Bericht hat Tesla dem Sicherheitsangestellten aber verboten, den Fall den Behörden zu melden. Im Juli wurde Hansen gefeuert.

Damit nicht genug der Vorwürfe. Hansen wirft Tesla zudem vor, die Mitarbeiter zu überwachen. Dabei soll der Autobauer Router manipuliert haben, um Smartphone-Daten sammeln zu können.

Tesla erklärt, dass man die Vorwürfe «sehr ernst» genommen habe. Einige Vorwürfe seien aber «schlicht falsch». Tesla-Chef Elon Musk schreib dem Online-Portal: «This guy is super ?». Übersetzt: Der Typ spinnt.