Biodiversität

Das Berufkraut schadet der Biodiversität in Oberlunkhofen

Wie die Gemeinde Oberlunkhofen mitteilt, schadet das Berufkraut der Biodiversität. Einzelpflanzen müssen in einer sonst freien Fläche sofort ausgerissen werden.

Einjähriges Berufskraut
Einjähriges Berufkraut (Symbolbild). - depositphotos

Es sieht harmlos aus, dieses eine Berufkraut am Wegrand. Gut möglich, dass man daran vorbeigeht, ohne etwas zu unternehmen. Doch bereits in wenigen Tagen werden von jedem einzelnen der weissen Blütenköpfe hunderte Samen zu Boden fallen.

Unter optimalen Bedingungen bildet sich in zwei bis drei Jahren ein lockerer Bestand, der die ganze Wiese bedeckt. Noch hat es viel Begleitflora und man kann darüber streiten, ob das Berufkraut ein Problem ist. Um diesen Bestand zu entfernen, muss bereits mehrere Jahre lang konsequent bekämpft werden.

Biodiversität nimmt ab

In nur wenigen Jahren hat sich aus dem einzelnen Berufkraut ein sehr dichter Bestand gebildet. Andere Arten werden stark verdrängt, die Biodiversität nimmt ab. Im Boden schlummern viele Tausend Samen. Diesen Bestand zu entfernen wird viele Jahre dauern und jedes Jahr mehrere Einsätze nötig machen.

Freie Flächen frei halten. Die Resultate aus Pilotprojekten zeigen, dass eine Fläche mit der nötigen Achtsamkeit frei gehalten werden kann, auch wenn die Nachbarfläche voll von Berufkraut ist. Einzelpflanzen sind in einer sonst freien Fläche sofort auszureissen. Das Berufkraut nicht versamen lassen.

Sollte man mit der Bekämpfung nicht nachkommen, weil zu wenig Ressourcen dafür zur Verfügung stehen, sind die Bestände wenigstens rechtzeitig vor der Blüte zu mähen, so dass die Pflanzen nicht zum Blühen und Versamen kommen.

Verschleppung durch Maschinen, Fahrzeugen und Ladewagen

Das Schnittgut muss abtransportiert und sicher entsorgt werden. Dies ist keine Bekämpfungsstrategie. Es verhindert lediglich ein noch grösseres Samenreservoir im Boden und schont Nachbarflächen vor der Einsamung. Achtung: Das Berufkraut bildet im gleichen Jahr trotzdem noch Blüten mit keimfähigen Samen. Diese Variante sollte nur im äussersten Notfall angewendet werden.

Weiter besteht die Gefahr der Verschleppung durch Maschinen, Fahrzeuge und Ladewagen. Betroffene Akteure informieren und sensibilisieren. Oft kennen Eigentümer von befallenen Flächen das Einjährige Berufkraut oder die Problematik von Neophyten nicht.

Dann hilft es, betroffene Eigentümer aufzuklären, um sie so zur Mithilfe bei der Bekämpfung zu motivieren. Diese Leute kann man zum Beispiel mit diesem Aufruf und dem Merkblatt informieren. Koordiniert vorgehen. Nur eine koordinierte, mehrjährige Bekämpfung mit langfristiger Nachsorge führt zum Erfolg.

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