FC Luzern – Loretz: «Ich konnte meinen Beitrag leisten»

Kaum ein Goalie kann im Alter von 20 Jahren in einem Kalenderjahr einen derartigen Aufstieg vorweisen. Pascal Loretz war bereit, wenn er musste.

So begann sein Lauf am 5. Februar 2023. Weil die Nummer 1 Marius Müller und Ersatzgoalie Vaso Vasic verletzt waren, durfte Loretz das erste Mal sein Können zeigen.

Ausgerechnet gegen den damaligen Leader YB musste der junge Krienser ran. Er wurde beim 1:1 nur vom Punkt bezwungen. Die sieben folgenden Spiele konnte der Keeper weiterhin auf höchstem Niveau spielen und er wurde durch die Leistungen belohnt. Der 1,88 Meter grosse Torhüter wird in der Saison 2023/2024 die neue Nummer 1 in der Zentralschweiz.

Seit Montag hat der FC Luzern Ferien. Loretz aber noch nicht – er muss in Magglingen die Sport-RS absolvieren. Erst für die Festtage kehrt er nach Luzern zurück: «Über die Festtage geniesse ich dann meine Ferien mit meiner Familie und Freunden», sagte Loretz gegenüber der «Luzerner Zeitung».

Die Ferien dauern bis zum 2. Januar, dann müssen die ersten Fitnesstests wieder absolviert werden. Ehe die Mannschaft am folgenden Tag ins Trainingslager fliegt – nach Marbella.

25 Pflichtspiele absolvierte der FC Luzern in dieser Saison, alle mit Loretz im Tor. Verletzungen waren in dieser Saison zum Glück noch kein Thema. «Ich bin sehr glücklich, dass ich verletzungsfrei geblieben bin, jeden Match bestreiten konnte», sagte Loretz.

Die Konstanz, welche Loretz in diesem Alter an den Tag legt, ist beeindruckend. Auch ihn freut es: «Ich konnte meinen Beitrag zum einen oder anderen Punktgewinn leisten. Nun hoffe ich, dass es so weitergeht, und freue mich aufs neue Jahr.»

Aber im Sport läuft es nie perfekt. Auch der Youngster des FC Luzern zog in dieser Saison einen schlechten Tag ein. Nämlich anfangs Oktober gegen des FCZ, als er ein haltbares Tor erhielt. Und nur kurz später durch ein schlechtes Zuspiel ein weiteres Tor auf seine Kappe nehmen musste.

Schliesslich musste Loretz in dieser Partie viermal hinter sich greifen. Solche Tore müssen schnell aus dem Gedächtnis gestrichen werden. Loretz findet, er konnte «die Dinge schnell wegstecken». Natürlich sei man nach so einem Spiel «hässig und aufgewühlt».

Aber: «Ich glaube, ich machte das gut», sagte Loretz über seinen schlechten Tag und die Verarbeitung. Diese Reife in diesem Alter ist definitiv eine gute Fähigkeit im Repertoire des Goalies.