Michaela Tschuor will Mitte-Sitz in Luzerner Regierung verteidigen

Die Gemeindepräsidentin von Wikon und Mitte-Kantonsrätin Michaela Tschuor stellt sich als Regierungsratskandidatin zur Verfügung.

Mitte-Kantonsrätin Michaela Tschuor (Archivbild). - zofingenregio

Die 44-Jährige möchte den Mitte-Sitz in der Luzerner Exekutive verteidigen, der frei wird, weil Gesundheits- und Sozialdirektor Guido Graf auf Ende Legislatur zurücktritt. Tschuor wird von der Mitte-Wahlkreispartei Willisau als Regierungsratskandidatin vorgeschlagen, wie diese am Montag mitteilte. Sie ist Gemeindepräsidentin von Wikon. Im Juni 2022 rückte sie für Ludwig Peyer in den Kantonsrat nach. Die Juristin ist verheiratet und Mutter von drei Kindern.

«Dank ihres Engagements für die Gemeinde Wikon konnte Michaela Tschuor die Gemeinde nach internen Problemen wieder auf Kurs bringen und dabei wichtige Exekutiverfahrung sammeln», schreibt die Partei in einer Medienmitteilung. Die offizielle Nominierung der Mitte-Kandidatinnen und -kandidaten findet am 26. Oktober in Hochdorf statt.

Guido Graf macht Weg für Erneuerung frei

Guido Graf hatte am vergangenen Donnerstag, 21. Juli 2022, bekannt gegeben, dass er bei den Gesamterneuerungswahlen vom kommenden Frühling nach 13 Jahren im Amt nicht mehr antreten werde. Er wolle der Regierung die Möglichkeit bieten, sich neu für Entwicklungen auszurichten, die von der Gesellschaft erwartet würden. Zudem erhalte die personelle Erneuerung im Regierungsrat mit seinem Nichtwiederantritt «weiteren Auftrieb».

Der Kanton Luzern hat seit 2015 eine rein bürgerliche Männerregierung. Bereits Anfang Juli 2022 hatte Kultur-und Bildungsdirektor Marcel Schwerzmann (parteilos) angekündigt, dass er nach 16 Jahren aufhören wird.

Wieder antreten werden dafür der FDP-Baudirektor Fabian Peter und Mitte-Finanzdirektor Reto Wyss. Der fünfköpfigen Luzerner Regierung gehört zudem Sicherheits- und Justizdirektor Paul Winiker (SVP) an.

Die GLP tritt mit Kantonsrätin Claudia Huser zur Wahl an. Die SP will den Sitz, den sie 2015 verloren hatte, mit einer Frau zurückerobern. Zur Auswahl stehen drei Kandidatinnen: Die Kantonsrätinnen Ylfete Fanaj und Melanie Setz Isenegger sowie alt Kantonsrätin Yvonne Zemp Baumgartner.

Die Luzerner Grünen wollen mit Christa Wenger in die Exekutive. SP, GLP und Grüne einigten sich auf Listenverbindungen.