Obwalden

Obwalden: Mehr Verkehrsunfälle 2022 als in Vorjahren

Wie die Staatskanzlei Obwalden angibt, wurden im Kanton 248,13 mehr Verkehrsunfälle als in den beiden Vorjahren registriert. Eine Person wurde tödlich verletzt.

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Die Promenade am Sarnersee in Sarnen im Kanton Obwalden. - Keystone

Das Unfallgeschehen auf dem Strassennetz des Kantons Obwalden zeigt im Vergleich mit den letzten zehn Jahren keine Auffälligkeiten.

Leichte Veränderungen zu den Vorjahresergebnissen sind vorhanden. Die Strassen im Kanton Obwalden sind nach wie vor sehr sicher.

Polizei führt Kontrollen durch

Bei tiefen Unfallzahlen sind Schwankungen möglich. Neben Präventionsaktionen wird die Polizei auch weiterhin in allen relevanten Bereichen Kontrollen durchführen.

In der Unfallstatistik nicht erfasst sind Ereignisse, welche teils über das europäische Unfallprotokoll erfasst oder bei denen der Schadensverursacher bei Parkschäden nicht ermittelt werden konnte, sowie Tierunfälle mit angefahrenen Wild-, Nutz- und Heimtieren.

Wie im Vorjahr verunfallte im Jahr 2022 eine Person tödlich.

Unfallursache Faktor «Mensch»

Wie in den vergangenen Jahren und auch verglichen mit der gesamten Schweiz waren «Unaufmerksamkeit und Ablenkung meist in Verbindung mit ungenügendem Abstand oder Missachten Vortritt», sowie «Nichtanpassen der Geschwindigkeit an die Strassenverhältnisse oder der signalisierten Höchstgeschwindigkeit» wiederum die häufigsten Unfallursachen.

Grundsätzlich allesamt Unfallursachen, die vermieden werden könnten.

Die Unfallursache «Zustand der Person (Alkohol, Betäubungsmittel, Medikamente oder Müdigkeit)» hat sich mit 45 Fällen (Vorjahr 22) verdoppelt.

Insbesondere angestiegen haben Verkehrsunfälle im Zusammenhang mit Alkohol. Diese haben sich auf 21 Fälle ebenfalls verdoppelt.

Unfälle mit Fussgängern

Gesamthaft sind drei Fussgängerunfälle polizeilich aufgenommen worden. Dabei verletzten sich drei Personen. Eine Person wurde als Hauptverursacher ermittelt.

Im vergangenen Jahr wurden 18 Verkehrsunfälle mit Fahrrädern registriert. Dies ist eine Abnahme von acht gegenüber dem Vorjahr.

Stark zunehmend auf den Strassen sind E-Bikes. Dieser Trend spiegelt sich hinsichtlich eines erhöhten Unfallgeschehens nicht wider.

Kategorie E-Bikes

In der Kategorie «langsame E-Bikes» war lediglich ein Fahrrad betroffen (Vorjahr sechs).

Bei den «schnellen E-Bikes» waren es wie im Vorjahr zwei, welche 2022 zugleich auch als Hauptverursacher fungierten.

Die Messstelle des Astra in Alpnachstad verzeichnete auf der A8 in den letzten zehn Jahren eine Verkehrszunahme von plus 26 Prozent (die letzten 20 Jahre plus 44 Prozent).

Ebenso nahm der Anteil der verschiedenen Verkehrsträger in dieser Zeit massiv zu.

Verkehrszunahme von neuen Mobilitätsformen

Neue Mobilitätsformen wie die E-Mobilität, Trendfahrzeuge in der Art von E-Trottinetts oder E-Scooter sind auf öffentlichen Verkehrsflächen immer mehr vorhanden.

Diese Neuerungen und der Wandel der Gesellschaft mit immer mehr differenzierten Erwartungshaltungen an die verschiedenen Verkehrsträger erhöhen das Konfliktpotenzial unter den Verkehrsteilnehmenden.

Dennoch sind die Unfallzahlen nicht gestiegen.

Prävention im Sinne der Verkehrssicherheit

Die Verkehrsflächen werden mit den Strasseneigentümern laufend überprüft und wo notwendig baulichen Massnahmen oder Anpassungen an Signalisationen und Markierungen umgesetzt.

Viele Faktoren beeinflussen die Verkehrssicherheit.

So zum Beispiel die Verlangsamung aufgrund der stetigen Verkehrszunahme, punktuelle bauliche Anpassungen am Strassenkörper, Geschwindigkeitsbeschränkungen und -kontrollen, verbesserte Fahrzeugtechnik und Ausbildung der Verkehrsteilnehmenden bis hin zu gezielten polizeilichen Kontrollen.

Regional und schweizweit

Auch laufend koordinierte und teils wiederkehrende Präventionskampagnen tragen ihren Teil zur Sicherheit bei.

Diese Kampagnen werden sowohl regional als auch schweizweit durch die Polizeikorps und ihre Partner lanciert.

Sensibilisierung auf Gefahren im Strassenverkehr

Mit regelmässigen und gezielten Kontrollen im Bereich der Geschwindigkeit, der Fahrfähigkeit, der Ablenkung und zum übrigen Verhalten im Strassenverkehr wird die Polizei dem Unfallgeschehen weiterhin entgegenwirken.

Begleitend dazu werden weiterhin Präventionskampagnen, welche die Verkehrsteilnehmenden auf die Gefahren im Strassenverkehr sensibilisieren, veröffentlicht.

Auf die Thematik «Ablenkung im Strassenverkehr» und «Geschwindigkeit» und «Fahrfähigkeit» wird im Jahr 2023 wiederum schwerpunktmässig ein grosses Augenmerk gelegt.

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