Unihockey: UHC Pfannenstiel besiegt Ad Astra Obwalden

Der UHC Pfannenstiel besiegte Ad Astra Obwalden in der Verlängerung mit 5:4 und sicherte sich dank Hafners Siegtor den Zusatzpunkt.

Unihockey: UHC Pfannenstiel besiegt Ad Astra Obwalden. - Christof Maurer

Der UHC Pfannenstiel besiegt Ad Astra Obwalden mit 5:4 nach Verlängerung. Nach schwachem Start konnte Pfanni einen 0:2-Rückstand in einen 4:2-Vorsprung umwandeln, liess sich dann aber in den Schlussminute mit zwei Gegentore die Butter noch vom Brot nehmen. In der Verlängerung konnten sich die Zürcher Oberländer, dank dem Game Winner von Hafner aber immerhin noch den Zusatzpunkt sichern.

Pfanni war gewarnt vor dem aufstrebenden Gegner aus der Zentralschweiz, konnte Ad Astra doch nach schwachem Saisonstart zuletzt drei Vollerfolge in Serie feiern. Das erste Ausrufezeichen setzten dann die Einheimischen in Person von Forrer nur 3 Sekunden nach dem Anpfiff, doch dessen Abschluss streifte knapp über die Querlatte hinweg.

In der Folge wechselten sich Chancen auf beiden Seiten ab, wobei die Gäste aus Obwalden den frischeren Eindruck machten. So war es in der 5. Spielminute der Tscheche Panuška, der einen Gegenstoss mit einem sehenswerten Drehschuss zur 1:0-Gästeführung abschloss.

Ein spannendes Spiel, mit vielen Torchancen. - Christof Maurer

Nur eine Zeigerumdrehung später hatte Huber die Möglichkeit auf 2:0 zu erhöhen, doch der Schuss prallte an den Pfosten. Pfanni schaffte es zu im ersten Drittel nicht, den gewünschten Druck auf den Gegner aufzubauen und die fast fehlerfrei spielenden Obwalder nutzten die ihnen gewährte Zeit und kamen so immer wieder zu guten Abschlüssen.

Nach nur 20 Minuten: 1:0 für Ad Astra

Hatten die Einheimischen dann einmal Ballbesitz wurde es trotz guten Möglichkeiten nie richtig gefährlich, die Abschlüsse fanden den Weg noch nicht aufs Gehäuse des Schweden Westberg. So hiess es nach 20 gespielten Minuten 1:0 für Ad Astra. Pfanni-Trainer war vom Gesehenen wenig erfreut und tat dies seinen Mannen in der Garderobe klipp und klar kund.

Der Start ins Mitteldrittel war dann aber alles andere als nach dem Gusto des Heimteams, den bereits nach 97 Sekunden versenkte Nigg nach einer schönen Kombination den Ball zum 2:0 im Gehäuse der Pfannenstieler. In der 26. Minute durften dann aber auch die Pfanni-Fans erstmals jubeln.

UHC Pfannenstiel nahm immer wieder ihre Chancen wahr. - Christof Maurer

Luchsinger kam kurz vor der Mittellinie an den Ball und setzte sich mit einem Energieanfall auf der linken Seite durch und traf mit seinem Abschluss präzise in die weite Torecke. Dieses Tor sollte Pfanni aber noch nicht den gewünschten Aufschwung verleihen.

Es wart weiterhin Ad Astra, die das Spiel kontrollierten und sich weitere gute Chancen erarbeiteten. Nigg scheiterte in der 29. Minute an der Hand von Pfanni-Hüter Weber. In der 35. Minute parierte Weber nach einem Gegenstoss von Eberhardt mit dem Arm und erneut nur gut eine Minute später rettete Weber gegen Muff. So hiess es nach zwei Dritteln 1:2 aus Sicht des Heimteams.

Tempo im letzten Drittel erhöht

Für das letzte Drittel reduzierte Pfanni auf 2 Linien umso das Tempo und die Intensität zu erhöhen. Dieses Vorhaben gelang.

Die Zürcher Oberländer hatten nun mehr Ballbesitz und zwangen die Obwalder zu Verteidigungsarbeit. Ein erster gefährlicher Abschluss hatte Rizzi in der 46. Minute, dieser wurde jedoch von Westberg mit der Maske vereitelt.

Trainer Arvidsson zog sein Time-Out

Der Ausgleich war aber nur aufgeschoben, denn nur 71 Sekunden später fand Rizzi den in den Slot laufenden Chlebda, der eiskalt zum Ausgleich vollstreckte. Noch in derselben Minute hatten Schwab für Ad Astra und Hafner für Pfanni weitere Tore auf dem Stock, doch vergaben diese etwas gar leichtfertig. In der 50. Minute war es dann aber genau dieser Hafner, der die Vorlage von Suter quer durch den Slot zur erstmaligen Heimführung im gegnerischen Tor versorgte.

Auch das Tempo wurde zum Ende der Zeit weiter angehoben. - Christof Maurer

Nach 57:26 zog der schwedische Trainer Arvidsson sein Time-Out und ersetzte den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Ad Astra machte nun Druck und es war Nigg, der Weber zu einer mirakulösen Parade zwang. Die anschliessende Befreiungsaktion führte dann zum 4:2 ins verlassene gegnerische Gehäuse durch Luchsinger. Zu spielen waren noch 95 Sekunden.

55 Sekunden vor Schluss erhielten dann die Obwalder einen eher fragwürdigen Strafstoss zugesprochen, den der Schweizer U19-Nationalspieler Kürschner in eindrücklicher Manier zum Anschlusstreffer für Ad Astra versenkte.

Und dann 27 Sekunden vor Schluss schafften die Gäste tatsächlich noch den Ausgleichstreffer. Kürschner liess in der Pfanni-Ecke zwei Spieler aussteigen und bediente den völlig freistehenden Nigg im hohen Slot, welcher ohne Probleme zum 4:4 Ausgleich einschiessen konnten – schlicht ärgerlich aus Pfanni-Sicht.

Der Jubel über den Sieg war gross. - Christof Maurer

Somit musste die Verlängerung über den Zusatzpunkt entscheiden. Die erste grosse Chance hatte Jansson, der nach einem Bogenlauf nur die Querlatte traf. Besser machte es auf der Gegenseite Pfanni. Nachdem sie sich festsetzen konnten bediente Luchsinger Hafner mit einem Pass quer durch den Slot, welcher der Pfanni-Captain zum siegbringenden 5:4 abschliessen konnte.

Zusatzpunkt ging zu Pfanni

Es ist sicher ärgerlich, dass ein Punkt verschenkt wurde, doch ein 5-Punkte Wochenende als Aufsteiger und erst eine Niederlage nach regulärer Spielzeit in 7 Spielen ist aller Ehren wert.

Best Player Suter zum Spiel: «Nach einer schwachen Startphase stand es zurecht 0:2. Im Verlaufe des Spiels konnten wir uns aber deutlich steigern und das Skore auf 4:2 zu unseren Gunsten ändern. In einer hektischen Schlussphase konnten wir schlussendlich den Sie in der Overtime holen, dass was wichtig. Nun freuen wir uns auf ein paar Tage Erholung».

Stürmer Ernst meinte mit ein wenig Distanz: «Das Spiel heute kann aus zwei Perspektiven betrachtet werden. Nur auf das heutige Spiel bezogen, gibt es einiges, dass wir nächstes Wochenende verbessern können und müssen. Aus einer weitwinkligeren Perspektive sieht das Ganze positiver aus. Wir konnten das Spiel letztendlich trotzdem zu unseren Gunsten entscheiden und mit 5 wichtigen Punkten unsere Tabellenposition bestätigen.»

UHC Grünenmatt als nächster Gegner

Für das kommende Wochenende ist eine weitere Leistungssteigerung und vor allem mehr Konstanz im Pfanni-Spiel unabdingbar, denn dann warten in der nächsten Doppelrunde die beiden Top-Teams der NLB.

Am Samstag, 02.11.2024 trifft Pfanni um 19 Uhr zu Hause auf den Tabellenzweiten UHC Grünenmatt und einen Tag später am Sonntag, 03.11.2024 führt in Reise zum Tabellenleader UHC Thun in die altehrwürdige Thuner MUR-Halle.