Die Stadt Zug bleibt «Kinderfreundliche Gemeinde»
Wie die Stadt Zug bekannt gibt, wurde sie erneut von Unicef als «Kinderfreundliche Gemeinde» anerkannt. Die Übergabe des Zertifikats erfolgt am 24. Mai 2024.

Die Stadt Zug hat das umfangreiche Rezertifizierungsverfahren erfolgreich abgeschlossen.
Nach der im Jahr 2019 erfolgten ersten Rezertifizierung bestätigt die erneute Auszeichnung das erfolgreiche Engagement der Stadt Zug für die speziellen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen.
In ihrem Aktionsplan für die nächsten vier Jahre will die Stadt Zug den Anliegen der Unicef entsprechende Aufmerksamkeit schenken.
Die Übergabe des Zertifikats «Kinderfreundliche Gemeinde» wird anlässlich des Jubiläums «50 Jahre Zuger Jugendtreffpunkte ZJT» am 24. Mai 2024 erfolgen.
Stadt Zug erhält gute Noten von Unicef
Aus Anlass der Rezertifizierung hat die Fachstelle Soziokultur der Stadt Zug Buchzeichen sowie Schlüsselanhänger für die Kinder und Jugendlichen produzieren lassen, um auf das Label «Kinderfreundliche Gemeinde» vermehrt aufmerksam zu machen und die Anerkennung zu feiern.
Die Jury attestiert Zug gute Noten. Unicef Schweiz und Liechtenstein gratuliert der Stadt Zug zu den durchschnittlich erreichten 77,2 Prozent der maximal möglichen Punktzahl.
Das Resultat bildet das bereits vorhandene Engagement der Stadt für Kinder und Jugendliche und das Bewusstsein und die Offenheit für ihre Bedürfnisse sehr gut ab.
Die Stadt Zug stelle eine breite Palette von Angeboten, Dienstleistungen und Räumen für Kinder, Jugendliche und Familien bereit.
Unicef empfiehlt Kommunikationsoptimierung für Kinder- und Jugendpolitik
Aktuell setze sich die Stadt mit einer vertieften Angebotsanalyse auseinander. Dies sei erfreulich und ein wichtiger Bestandteil einer kinder- und familienfreundlichen Stadt.
Unicef empfiehlt der Stadt Zug, die Information zu diesen Angeboten, aber auch zu politischen Entwicklungen in der Stadt noch zu stärken.
Denn nur wer von Angeboten Kenntnis habe, könne diese auch nutzen und nur wer über aktuelle Geschehnisse informiert sei, könne sich dazu äussern.
Daher wird der Stadt empfohlen, an einer gesamtheitlichen Kommunikation über die Kinder- und Jugendpolitik der Stadt sowie über die Angebote und Massnahmen auf der operativen Ebene zu arbeiten und die aktuellen Kanäle und Kommunikationsinstrumente zu prüfen.
Zusammenarbeit entscheidend für kinderfreundliche Stadtentwicklung
Dies bedinge eine gute Koordination von Politik und Verwaltung sowie mit Dritten und dass Schutz, Förderung und Partizipation als Querschnittsthemen verschiedener Departemente und Akteure betrachtet würden.
Unicef hält in ihrer Bewertung fest, dass die Stadt Zug über diverse Rahmenbedingungen wie Leitbilder, Strategien und Konzepte verfüge, welche die Leitplanken für eine kinder- und jugendgerechte Entwicklung der Stadt setzen würden.
Unter anderem sind das die Entwicklungsstrategie (2021), das Kinder- und Jugendkonzept (2010), das Konzept zur frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung (2015), das Bildungsleitbild (2014) und verschiedene Konzepte in der Raumentwicklung wie beispielsweise das Handbuch Strassen und Plätze (2022).
Gesellschaftliche Stärkung durch Einbezug der kindlichen Perspektive
Dazu kämen verschiedene Massnahmenpläne, wie der Aktionsplan im Rahmen der Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde» oder die Legislaturziele der Stadt.
In ihrer Bewertung führt die Unicef weiter aus, dass Kinder und Jugendliche für eine gesunde Entwicklung Räume brauchen würden, in denen sie sich autonom bewegen und die sie sich aneignen, gestalten, erobern, entdecken und verändern könnten.
Sie seien Experten in eigener Sache und der systematische Einbezug der kindlichen Perspektive in der Stadtentwicklung führe zu einer Stärkung der Gesellschaft als Ganzes.
Stadt Zug als Advokatin für Kinder und Jugendliche
Die Stadt Zug habe in den letzten Jahren viel geleistet, um die räumliche Entwicklung der Stadt auch auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen auszurichten.
Die Stadt Zug wachse und es werde viel gebaut. Unicef empfiehlt der Stadt Zug, sich auch gegenüber Privaten als Advokatin für die Kinder und Jugendlichen zu positionieren.
Indem die Stadt den Austausch und die Zusammenarbeit mit privaten Eigentümern und Bauherren suche und sie für die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen sensibilisiere, könne sie noch stärker auf eine kinderfreundliche Raumentwicklung Einfluss nehmen.