Roman Kilchsperger muss nach SRF Busenfrage Kritik schweigen

Ende Dezember fragte Moderator Roman Kilchsperger in der SRF-Quizshow «Top Secret» nach dem Brustumfang von Laura Zurbriggen und Co. Zum Sexismus äussern darf er sich nicht.

Darf sich nicht zur SRF-Busenfrage äussern: Moderator Roman Kilchsperger. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • In der SRF-Quizshow «Top Secret» fragte Moderator Kilchsperger nach dem Brustumfang von Schweizer Models.
  • SRG-Ombudsmann Roger Blum beurteilte die Frage gestern als sexistisch.
  • Blum erwartet von Roman Kilchsperger eine öffentliche Entschuldigung.
  • Zum Busen-Debakel äussern darf Kilchsperger sich nicht.

«Welches dieser Schweizer Models hat den grössten Brustumfang?», fragte Roman Kilchsperger (47) in der Festtagsausgabe von «Top Secret». Zur Wahl standen: Patricia Schmid (32), Manuela Frey (21), Laura Zurbriggen (23) und Ronja Furrer (25). Quizzer Peter Reber (68) befand die Frage als sexistisch. Am gestrigen Dienstagabend tadelte auch SRF-Ombudsmann Roger Blum: Die Frage war «eindeutig unangebracht und sexistisch». Blum forderte gar eine öffentliche Entschuldigung Kilchspergers bei den Zuschauern.

Doch SRF lässt Kilchsperger mit heruntergelassenen Hosen dastehen. Als Nau beim Moderator nachfragt, ob und wann er sich entschuldigen will, springt sein Chef ein. Christoph Gebel, Abteilungsleiter Unterhaltung lässt ausrichten, dass das Thema intern umfassend analysiert und mit der Redaktion besprochen worden sei. «Diese Frage zu stellen, war ein Fehler. Dafür entschuldigt sich die Redaktion, zu der auch Roman Kilchsperger gehört, nochmals bei den Zuschauerinnen und Zuschauern.» Macht es sich SRF hier nicht etwas zu leicht?

Heute Abend hätte Kilchsperger bei «Top Secret» (20:05 Uhr, SRF1) nochmals die Chance, sich richtig zu entschuldigen. Doch bei SRF heisst es auf Anfrage von Nau: «Roman Kilchsperger wird sich nicht dazu äussern.»