Europawahl im Fokus des Arte-Programms

Internationale und europäische Produktionen sind das Kernangebot des Fernsehsenders Arte. Im Jahr der Europawahl rückt der Sender den Kontinent noch intensiver in den Fokus. Und will damit vor allem jüngeres Publikum erreichen.

Arte hat über personelle Veränderungen entschieden. (Symbolbild) Foto: Claudia Kornmeier - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Ob Reportagen, Analysen, Dokumentationen Nachrichtenmagazine oder Online-Beiträge - das Fernseh- und Internetangebot des Senders Arte steht in den kommenden Monaten ganz im Zeichen der Europawahl.

Herzstück des Schwerpunkts über Europa soll das Dokumentarfilm-Grossprojekt «24h Europe - The Next Generation» sein, wie Programmdirektor Bernd Mütter am Montag bei der Vorstellung der Arte-Höhepunkte für das Programmjahr 2018/2019 in Hamburg sagte.

Für die Echtzeit-Dokumentation wurden 60 junge Europäer aus 26 Nationen einen Tag lang begleitet. Dabei soll vor allem jüngeren Zuschauern das «Europa der Menschen» gezeigt werden. Europa sei keine Blase irgendwo in Brüssel - «Europa betrifft das Leben von zig Millionen Europäern ganz unmittelbar», sagte Mütter. Ergänzt wird das Angebot rund um die Europawahl (23. bis 26. Mai 2019) unter anderem durch das digitale Projekt «Europa 2019», das 100 Tage vor der Wahl im Internet Informationen liefern will.

Das Serienhighlight des Senders ist am 2. und 9. Mai die Ausstrahlung der deutsch-französischen Produktion «Eden». In fünf Handlungssträngen werden dabei über sechs Episoden Geschichten von Flüchtlingen und Flüchtlingshelfern erzählt. Die an die Realität angelehnte Fiktion des Regisseurs Dominik Moll sei eine Odyssee durch ein zerrissenes Europa, hiess es dazu.

Zu den weiteren Höhepunkten des Arte-Programmes zählt «The Love Europe Project», das zehn Kurzfilme junger Filmemacher rund um die Liebe zeigt. Bei den geplanten Fernsehfilmen stechen Dominik Grafs «Hanne» mit Iris Berben sowie Lars Beckers «Der gute Bulle» mit Armin Rohde heraus. Als musikalische Highlights stehen Dokumentationen über den Rockmusiker Chuck Berry sowie über den norwegischen «Chor der harten Kerle» an. Für Opernfans gibt es die Übertragung von «Nabucco» aus Zürich im Juni.

Der Sender hatte 2018 wie auch schon 2017 im deutschen Fernsehen einen Marktanteil von 1,1 Prozent, wie Arte-Präsident Peter Boudgoust sagte. Durchschnittlich schauten in Frankreich und Deutschland rund 21,6 Millionen Menschen pro Woche Arte. Die im Internet abrufbaren Videos des Fernsehsenders waren zudem durchschnittlich 55,3 Millionen Mal pro Monat geklickt worden - eine Steigerung um 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.