König Charles' Osterbotschaft: Menschheit grausam und gütig
Der britische König hat zu Ostern die humanitären Helfer gewürdigt und zitiert dabei eine bekannte Bibelstelle.

Grossbritanniens König Charles III. (76) hat zu Ostern humanitäre Helfer in Krisengebieten gewürdigt. Eines der grossen Rätsel des Menschseins sei, «wie wir sowohl zu grosser Grausamkeit als auch zu grosser Güte» fähig seien, teilte der Monarch mit. Dieses Paradoxon zeige sich auch in der Ostergeschichte und in den Szenen des täglichen Lebens.
In einem Moment sehe man schreckliche Bilder von menschlichem Leid und im anderen Heldentaten in von Krieg erschütterten Ländern, in denen Helfer ihr eigenes Leben riskierten, um das anderer zu schützen.
«Es gibt drei Tugenden, die die Welt noch immer braucht – Glaube, Hoffnung und Liebe.» Und die Liebe sei die grösste unter ihnen, schrieb Charles, der damit eine bekannte Bibelstelle zitierte und gesegnete Ostern wünschte.
Königlicher Besuch am Gründonnerstag
Der König besuchte am Gründonnerstag (auf Englisch Maundy Thursday) einen Gottesdienst im nordenglischen Durham. Dort sollte er auch Münzen an Menschen verteilen, die sich für die Gesellschaft engagieren.
Die jahrhundertealte Tradition erinnert nach Angaben des Palasts an die Fusswaschung der Apostel durch Jesus beim Abendmahl. Begleitet wurde Charles von seiner Frau Königin Camilla (77), die ihn im vergangenen Jahr bei dem Termin vertreten hatte.
Charles wird seit mehr als einem Jahr wegen einer Krebserkrankung behandelt, nimmt aber seit Langem wieder öffentliche Termine wahr und reist auch ins Ausland. Gerade erst war er in Italien und traf auch Papst Franziskus.