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Mary Chapin Carpenter: Grammy-Star und Geheimtipp

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Deutschland,

In den USA ist sie ein Grammy-Star mit Millionenverkäufen, in Europa seit gefühlten Ewigkeiten ein Geheimtipp. Mit feinen Country- und Folkballaden überzeugt Mary Chapin Carpenter nun ein weiteres Mal.

Mary Chapin Carpenter: Seelenbalsam in aufgewühlten Zeiten. Foto: Aaron Farrington/dpa
Mary Chapin Carpenter: Seelenbalsam in aufgewühlten Zeiten. Foto: Aaron Farrington/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • 15 Alben, die sich über 14 Millionen Mal verkauft haben, dazu 5 Grammy-Auszeichnungen und 17 Nominierungen für den wichtigsten Musikpreis der Welt: Mary Chapin Carpenter hat eindrucksvolle Zahlen vorzuweisen.

Und doch ist die 62-jährige US-Amerikanerin aus Princeton im US-Ostküstenstaat New Jersey in Deutschland immer noch ein Geheimtipp.

Das wird sich mit ihrem 16. Studiowerk «The Dirt And The Stars» vermutlich nicht ändern - so hochwertig diese Platte auch wieder ist. Produziert wurden die elf Songs von Ethan Johns, der bereits Paul McCartney, Tom Jones, Joe Cocker und den Kings Of Leon zu einem edlen, erdigen Sound verhalf. Chapin Carpenter und ihre Band spielten die zwischen Folk, Pop und Country pendelnden Lieder live in Peter Gabriels Real World Studios im englischen Bath ein.

Die warme Altstimme dieser Singer-Songwriterin muss den Vergleich mit berühmteren US-Kolleginnen wie Carole King oder Aimee Mann nicht scheuen - ihre exquisiten Melodien ebenso wenig. Die Lieder wirken wie Seelenbalsam in aufgewühlten Zeiten, und Chapin Carpenters intime, persönliche Texte lohnen ein genaues Zuhören.

Dass es nicht nur um die Sonnenseiten des Lebens geht, zeigt sich schon an Songtiteln wie «It's Ok To Feel Sad» oder «All Broken Hearts Break Differently». Zwischen den vielen melancholischen Balladen stechen das bluesige Uptempo-Stück «Old D-35» und der mit einem wahrhaft epischen Gitarrensolo verzierte Titelsong am Schluss hervor.

Vielleicht ist das der Grund, warum Mary Chapin Carpenter in den USA ein Star ist und in Europa nicht: Ihr dezentes Auftreten und ihre uramerikanische Musik befinden sich jenseits aller Indiefolk- oder Alternative-Country-Moden. Was die zeitlose Qualität von «The Dirt And The Stars» natürlich nicht schmälert.

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