Stormy Daniels zum Donald-Trump-Prozess: «Nur ich sage die Wahrheit»
Pornostar Stormy Daniels nimmt eine zentrale Figur im Prozess gegen Donald Trump ein. Jetzt gab sie erstmals seit Anklageerhebung ein Interview.
Das Wichtigste in Kürze
- Eigenen Aussagen zufolge hatte Stormy Daniels eine Affäre mit US-Ex-Präsident Trump.
- Der Pornostar äusserte sich nun erstmals seit der Anklageerhebung gegen den 76-Jährigen.
- Falls sie vor die Grand Jury gebeten werde, habe sie «nichts zu verbergen».
Der Pornostar Stormy Daniels (44) hat das erste Interview seit der Anklageerhebung gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump (76) gegeben. Auf dem britischen Sender «TalkTV» stand sie dem Moderator Piers Morgan (58) in «Uncensored» Rede und Antwort.
Trump wird derzeit in New York City in 34 Punkten wegen Fälschung von Geschäftsunterlagen angeklagt.
Dabei geht es auch um eine angebliche Schweigegeldzahlung von Trump an Daniels. Diese behauptet, vor dem Präsidentschaftswahlkampf im Jahr 2016 mit Trump eine Affäre gehabt zu haben.
«Habe nichts zu verbergen»
Bislang ist Daniels allerdings nicht als Zeugin für den Prozess vorgesehen, zumindest ist davon bis heute noch nichts bekannt. Falls sie vor die Grand Jury gebeten werde, wolle sie jedoch aussagen. «Ich habe nichts zu verbergen», sagte Daniels jetzt im Interview mit Morgan.
Es sei für sie zwar jedes Mal wieder beängstigend, wenn sie in der Öffentlichkeit stehe. Dennoch würde sie sich auch darauf freuen: «Nur ich sage die Wahrheit». Man könne sie ausserdem nicht noch mehr beschämen: «Wenn ich in den Zeugenstand gerufen werde, legitimiert das meine Geschichte und natürlich auch wer ich bin», so Daniels weiter.
Stormy Daniels bekommt zahlreiche Morddrohungen
Sie glaube nicht, dass Trump für seine Vergehen ins Gefängnis müsse: «Speziell in meinem Fall denke ich nicht, dass seine Verbrechen gegen mich eine Inhaftierung wert sind.» Den Ex-Präsidenten forderte sie auf, «endlich die Wahrheit zu sagen».
Eigentlich hätte das Interview in der letzten Woche stattfinden sollen, wurde jedoch aus Sicherheitsgründen verschoben. In dem Interview ging sie auch ausführlich auf die Bedrohungslage ein.
Jede zehnte Nachricht auf ihrem Smartphone sei eine Morddrohung. Seit der Anklage seien diese spezifischer und anschaulicher geworden: «Sie verstecken sich nicht, diese Leute benutzen ihre Telefonnummern, ihre echten E-Mails und ihre echten Twitter-Konten.» Die Situation mache sie «paranoid». Auch deswegen wünsche sie sich, Trump besser niemals kennengelernt zu haben.