Bund spricht 5,7 Millionen Franken für Herdenschutz
Die in der Schweiz lebenden Wölfe stellen für Nutztiere auf der Alp eine Gefahr dar. Um die Bedrohung zu dämpfen, will der Bund in den Herdenschutz investieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bund investiert 5,7 Millionen Franken für den diesjährigen Herdenschutz.
- Nutztierhalter können beim Kanton ein Gesuch für Sofortmassnahmen einreichen.
- Zurzeit leben rund 150 Wölfe in der Schweiz.
Der Bund hat zusätzliche 5,7 Millionen Franken für den Herdenschutz in der diesjährigen Alpsaison gesprochen. Nutztierhalter und Alpbewirtschafterinnen können bei den Kantonen Gesuche für Sofortmassnahmen einreichen.
Der Bund wird den Kantonen 80 Prozent der Kosten vergüten, wie das Bundesamt für Umwelt (Bafu) am Donnerstag mitteilte. Mögliche Massnahmen seien etwa mehr Hilfspersonal oder mobile Unterkünfte auf abgelegenen Alpen.
150 Wölfe leben in der Schweiz
Zuletzt lebten rund 150 Wölfe in der Schweiz, schrieb das Bafu. Durch den Herdenschutz reissen gemäss der Gruppe Wolf Schweiz Wölfe weniger Nutztiere. Pro Wolf seien es im letzten Jahr durchschnittlich sechs Nutztiere gewesen.
Das Parlament arbeite zurzeit an einer neuen Vorlage zur Änderung des Jagdgesetzes, hiess es seitens Bafu weiter. 2020 hatte das Schweizer Stimmvolk das revidierte Jagdgesetz und damit den präventiven Abschuss von Wölfen abgelehnt.