Deshalb sucht die Armee einen Penetration Tester
Stelleninserat der Schweizer Armee: «Senior Penetration Tester/-in, 80-100%». Das ist nichts Schlüpfriges, sondern ein wichtiger Schritt in der Cyber-Abwehr.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Armee sucht einen «Senior Penetration Tester»
- Dabei handelt es sich um eine Stelle zur Cyber-Abwehr.
- Der Chef-Hacker im Dienste der Landesverteidigung muss einiges können.
Wenn in der Stellenbörse des Bundes ein Penetrations-Tester gesucht wird, geht es dabei nicht um Zwischenmenschliches. Aber sehr wohl um die Übertragung von ansteckenden Viren.
Böse Viren, gegen die kein Kondom ankommt. Sondern nur Cyber-Abwehr. Lies: Der Bund sucht einen Chef-Hacker. Einen, der von Berufs wegen eindringt – in Computersysteme.
Cyberkrieger wie im Film
Man kennt sie, diese Typen: Die heldenhaften Nerds, die so schnell tippen können, dass jeder Computer sein Passwort preisgibt. Benji Dunn, gespielt von Simon Pegg, in den Mission-Impossible-Filmen, Abby Sciuto (Pauley Perrette) bei NCIS, David Levinson (Jeff Goldblum) in Independence Day. Und so ziemlich jeder in The Matrix.
Genau so einen sucht nun die Armee – minus die Action-Szenen. Der Bundes-Nerd soll sogenannte Red Teams führen, also Gruppen, die als Feind auftreten und versuchen, die Informatiksysteme zu knacken. Dazu gehören eben «Penetration Tests», auch «Ethical Hacking» genannt. Und ja, der Chef-Penetrator darf auch eine Frau sein – Abby hat also eine Chance.
Gesucht: Alleskönner
Nur Nerd zu sein reicht dann aber nicht. Zwar wird explizit ein Autodidakt gesucht, aber auch einer mit Master in Computer Science. Mehrjährige Erfahrung in IT-Security werden vorausgesetzt, ebenso wie Kreativität, analytisches Denken und die Schulung sowohl von Experten und Laien. Daneben noch gute Kenntnisse einer zweiten und passive Kenntnisse einer dritten Amtssprache.
Dafür arbeitet man an der Schnittstelle von Armee und Nachrichtendienst und vollzieht laut Inserat «Ihr Einsatz für Sicherheit und Freiheit». Verbessert laufend die Cybersicherheit der Schweiz. Wir hätten da schon einen ersten Input: Bei den Stelleninseraten. Dort kann man sich selbst das Inserat per Mail zusenden, ohne das kontrolliert wird, wessen Email-Adresse man eingibt.