Elisabeth Baume-Schneider trifft sechs junge Frauen
Elisabeth Baume-Schneider hat sich am Weltfrauentag mit sechs jungen Frauen getroffen. Beim Gespräch ging es auch um Gewalt an Frauen.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute Mittwoch ist Internationaler Frauentag.
- Elisabeth Baume-Schneider hat sich mit sechs jungen Frauen getroffen.
- Die Bundesrätin schliesst nicht aus, am nächsten Frauenstreik teilzunehmen.
Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider hat zum Frauentag vom Mittwoch sechs junge Frauen zum Gespräch getroffen. Dieses drehte sich um praktisch alle Frauenthemen inklusive Morde und Gewalt an Frauen.
Der Einladung der Vorsteherin des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD) folgten Rapperin Baby Volcano (JU) und Spinterin Sarah Atcho (VD). Ebenso wie Winzerin Valentina Andrei (VS), Biologiestudentin Jeanne Käser (NE), Buchhändlerin Joy Purro (FR) und Youtuberin Carolina Gonzalez (GE).
Elisabeth Baume-Schneider schliesst Teilnahme an Frauenstreik nicht aus
Baume-Schneider zeigte sich nicht traurig, dass die Situation der Frauen seit 1910 an jedem 8. März wieder aufs Tapet kommen muss. Das erste Mal am Frauenstreiktag teilgenommen habe sie 1991. Damals sei das fest exotisch gewesen.
Seither sei die Bewegung offener geworden, beziehe alle Lebensbereiche mit ein und spreche mehr Probleme an. Dabei nannte die Bundesrätin in einem Interview mit der Westschweizer Wochenzeitschrift «L'Illustré» etwa die #MeToo-Bewegung. Oder die Aufarbeitung des Missbrauchs in der Kirche.
Elisabeth Baume-Schneider schloss im Weiteren auf Twitter nicht aus, am nächsten Frauenstreik vom 14. Juni teilzunehmen. Die internationale Frauensolidarität sei gerade angesichts des in Frage gestellten Abtreibungsrechts gefordert.
Auf Frauenmorde und häusliche Gewalt angesprochen bezeichnete Baume-Schneider Spanien als Vorbild. Die Behörden dort führten seit 2003 eine offensive Politik gegen Gewalt an Frauen. In der Schweiz sei dies nicht der Fall. Und eine konsequente Offensive sei schwierig, da dies in die Kompetenz der Kantone falle.
Fortschritte zeichneten sich indessen ab. Eine Debatte zur Einführung des Begriffs «Femizid» ins Strafrecht laufe. In den Medien sei bereits von Femiziden die Rede. Im Weiteren verwies die Justizministerin auf die Revision des Sexualstrafrechts im eidgenössischen Parlament.