Erhöhung der Prämienverbilligungen soll ab 2026 greifen

Keystone-SDA
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Bern,

Ab 2026 soll es höhere Prämienverbilligungen geben. Der Bundesrat will dann den indirekten Gegenvorschlag zur abgelehnten Initiative in Kraft setzen.

Portemonnaie
Durch die steigenden Krankenkassenprämien werden die Portemonnaies von Armutsgefährdeten noch leerer. - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Ab 2026 tritt der indirekte Gegenvorschlag zur Prämienentlastungsinitiative in Kraft.
  • Die Kantone sollen dann mehr Geld für die Prämienverbilligung zur Verfügung stellen.

Ab 2026 sollen die Kantone mehr Geld für die Prämienverbilligung zur Verfügung stellen müssen. Der Bundesrat plant, den indirekten Gegenvorschlag zur abgelehnten Prämienentlastungsinitiative sowie die entsprechende Verordnung auf diesen Zeitpunkt hin in Kraft zu setzen.

Die Kantone müssen demnach künftig einen Mindestbeitrag von 3,5 bis 7,5 Prozent der Kosten der obligatorischen Grundversicherung für die Prämienverbilligung aufwenden – je nachdem, wie stark die Prämien die 40 Prozent einkommensschwächsten Versicherten des betreffenden Kantons belasten.

kk
Eine Krankenkassenkarte wird rübergereicht. - keystone

In den ersten zwei Kalenderjahren nach Inkrafttreten des Gegenvorschlags beträgt der Mindestbeitrag in allen Kantonen 3,5 Prozent der Bruttokosten. Die meisten Kantone erfüllen dieses Kriterium bereits, wie der Bundesrat schreibt.

Kantone mit hohen Gesundheitskosten werden künftig mehr Prämienverbilligungen zahlen müssen, als Kantone mit niedrigen Kosten. Die Beiträge müssen in Zukunft automatisch erhöht werden, wenn die Kosten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) im jeweiligen Kanton steigen. Dies macht der Bund bereits heute.

Prämienentlastungsinitiative überraschend deutlich abgelehnt

Am Freitag hat der Bundesrat die geänderte Verordnung über den Bundesbeitrag zur Prämienverbilligung in der Krankenversicherung (VPVK) bis am 31. März in die Vernehmlassung geschickt. In der Verordnung ist insbesondere zu regeln, wie die kantonalen Bruttokosten und die Prämienbelastung der vierzig Prozent einkommensschwächsten Versicherten ermittelt werden.

Hast du die Prämienverbilligungsinitiative abgelehnt?

Im Juni dieses Jahres hatte die Stimmbevölkerung die Prämienentlastungsinitiative der SP überraschend deutlich abgelehnt – mit 55,5 Prozent der Stimmen. Das Volksbegehren wollte die Ausgaben für Krankenkassenprämien für Haushalte auf maximal zehn Prozent des verfügbaren Einkommens begrenzen.

Kommentare

User #4977 (nicht angemeldet)

Vor etwa 30 Jahren ging es los mit dem Rückgang der Wirtschaft. "Die öffentliche Hand schöpft munter ab!" meldete ein Zeitungsartikel. Das ist auch heute, 30 Jahre später noch so: Die "öffentliche Hand" schöpft von den Bürgern ab, was sie kann. Das muss man im Hinterkopf behalten bei den Abstimmungen.

User #3662 (nicht angemeldet)

KK's sind die grössten Geldumverteiler vom Mittelstand zu Arm UND Reich in der Schweiz. Wann passiert endlich was?

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