Johanna Gapany verdrängt Beat Vonlanthen aus Ständerat in Freiburg
Überraschung im Kanton Freiburg: Der amtierende CVP-Ständerat Beat Vonlanthen wurde im zweiten Wahlgang von Johanna Gapany (FDP) verdrängt.
Das Wichtigste in Kürze
- Johanna Gapany (FDP) schaffte im Kanton Freiburg den Einzug ins Stöckli.
- Der amtierende CVP-Ständerat Beat Vonlanthen wurde abgewählt.
Neben SP-Präsident Christian Levrat zieht die 31-jährige Johanna Gapany (FDP) als erste Frau für den Kanton ins Stöckli ein. Eine technische Panne verzögerte die Auszählung der Stimmen um mehrere Stunden: von 13 bis nach 21 Uhr.
Lange Zeit fehlten nur noch wenige Gemeinden. Während Christian Levrat dank seines grossen Vorsprungs seiner Wiederwahl sicher sein konnte, mussten seine Mitstreiter zittern. Nur wenige Stimmen trennten den Bisherigen Beat Vonlanthen (CVP) und seine Herausforderin Johanna Gapany von der FDP.
Gapany verdrängt Vonlanthen
Nach Auszählung der letzten Gemeinden war schliesslich am späteren Abend klar: Die 31-jährige Gapany drängt Vonlanthen aus dem Amt und zieht als erste Frau aus dem Kanton Freiburg in die kleine Kammer ein. Sie erzielte gemäss Angaben der Freiburger Staatskanzlei 31'122 Stimmen, Vonlanthen 30'964. Levrat machte mit 38'337 Stimmen das beste Resultat.
Mit Levrat und Gapany vertreten gleich zwei Personen aus dem Greyerzbezirk den Kanton Freiburg in den kommenden vier Jahren im Ständerat.
Johanna Gapany wohnt in Bulle. Sie sitzt im Gemeinderat der 23'500 Einwohner zählenden Stadt, ist auch Freiburger Grossrätin und arbeitet als Projektleiterin bei einem Freiburger Privatspital.
SP-Präsident Levrat wohnt in Vuadens unweit von Bulle. Er kann im Dezember seine dritte Legislatur im Ständerat antreten. Seit vielen Jahren vertraten immer ein Französisch- und ein Deutschsprachiger den zweisprachigen Kanton Freiburg im Ständerat.