Freiburger erhalten Wahlunterlagen auf den letzten Drücker

Karin Aebischer
Karin Aebischer

Fribourg,

Am Sonntag wählt Freiburg seine Ständeräte. Vor allem bei der CVP liegen die Nerven blank. Und jetzt auch noch dies: Das Wahlmaterial trifft fast zu spät ein.

Freiburg Ständerat
Johanna Gapany (31, FDP) will für den Kanton Freiburg in den Ständerat und fordert die Schwergewichte Christian Levrat (SP) und Beat Vonlanthen (CVP) heraus. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • SP-Präsident Christian Levrat muss im Kanton Freiburg in den zweiten Wahlgang.
  • Polit-Dino Beat Vonlanthen (CVP) wird von der 31-jährigen Johanna Gapany (FDP) bedrängt.
  • Die Wahlunterlagen sind fast zu spät eingetroffen. Mit welchen Folgen?

Im Kanton Freiburg ist der Ständerats-Wahlkampf in der heissen Schlussphase. Während bei Christian Levrat mittlerweile der Posten als SP-Präsident wackelt, dürfte sein Ständeratssitz gesichert sein.

Zittern muss hingegen die CVP. Am Sonntag zeigt sich, ob die junge FDP-Senkrechtstarterin Johanna Gapany den gestandenen CVP-Ständerat Beat Vonlanthen ausbooten kann. Sie lag im ersten Wahlgang nur 4000 Stimmen hinter dem 62-Jährigen.

Nur fünf Tage vor dem Wahltermin

Während beide Lager massiv mobilisieren, hatten viele Freiburger bisher erst gar nicht die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben. Denn das Material ist vielerorts erst am Dienstag eingetroffen – dem gesetzlich letztmöglichen Termin.

Wer die Unterlagen nicht sofort zurückschickt, dem bleibt nur noch der Gang zur Urne. - Keystone

Die Freiburger Staatskanzlei versucht zu relativieren. «Die Fristen für den Versand des Materials für den zweiten Wahlgang sind immer sehr knapp», sagt Nicolas Fellay, Verantwortlicher für politische Rechte. Zudem sei mit dem 1. November (Allerheiligen) noch ein Feiertag in die Frist gefallen.

Briefliche Stimmabgabe wird knapp

Feiertag hin oder her: Fakt ist, dass sich sputen muss, wer brieflich abstimmen will. Mit B-Post war dies nur noch bis am Mittwoch möglich, mit A-Post bis heute Donnerstag.

Die Stimmbeteiligung dürfte deshalb tiefer ausfallen als im ersten Wahlgang. Ob sich dies für eine der Parteien nachteilig auswirkt, zeigt sich am Sonntag.

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