Parlament will CO₂-Entnahme mit Bundesgeldern fördern
Das Parlament will Technologien fördern, welche sich mit der aktiven Bekämpfung der Klimakrise befassen. Nationalrat und Ständerat nehmen einen Vorstoss an.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Parlament will sich der aktiven Massnahmen gegen die Klimakrise widmen.
- Technologien, welche CO₂ aus der Atmosphäre holen, sollen gefördert werden.
- Der Ständerat und der Nationalrat haben einen Vorstoss angenommen.
Das Parlament setzt im Kampf gegen den Klimawandel auch auf die aktive Entnahme von CO₂ aus der Atmosphäre. Der Bundesrat hat den Auftrag erhalten, entsprechende Projekte finanziell zu fördern.
Wie schon der Nationalrat hat am Dienstag auch der Ständerat einen entsprechenden Vorstoss der Kommission angenommen. Es handelt sich dabei um die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrats (Urek-N).
Es müssen Technologien entwickelt werden, um aktiv gegen die Klimakrise vorzugehen
Emissionsminderungen allein genügten nicht, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, hatte die Kommission ihren Vorstoss begründet.
Man müsse auch in grossem Mass zusätzlich CO2 der Atmosphäre entnehmen. Sogenannte negative Emissionen seien darum unverzichtbar, so die vorberatende Kommission des Ständerats. Die Arbeit an solchen Projekten sollen auch gefördert werden, um die Klimakrise nicht zu vernachlässigen.
Der Bundesrat hatte die Annahme der Kommissionsmotion empfohlen. Zunächst will er prüfen, wie bestehende Förderinstrumente genutzt werden können, um das Ziel der Motion zu erreichen. Umweltministerin Simonetta Sommaruga warnte indes davor, die CO2-Entnahme als Allheilmittel gegen die Klimakrise zu betrachten. Dafür sei sie teuer und ihr Potenzial begrenzt.