Roger Köppel stänkert gegen FDP-Fiala

Vor zwei Wochen sagte Doris Fiala eine Podiumsdiskussion zur Selbstbestimmungsinitiative ab. Der Grund: Roger Köppel wäre ihr Gegner gewesen.

SVP-Nationalrat Roger Köppel spricht im Bundeshaus am Rednerpult. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 17. Oktober fand in St. Gallen eine Podiumsdiskussion zur SBI statt.
  • Die Veranstalter luden Doris Fiala ein, sie sagte frühzeitig jedoch wieder ab.
  • Jetzt begründet sie ihren Entscheid. Es habe an Roger Köppel gelegen.

Vor zwei Wochen diskutierten je zwei Befürworter und Gegner an einem Podium der Universität St. Gallen über die Folgen der Selbstbestimmungsinitiative – unter anderem SVP-Nationalrat Roger Köppel. Eine fehlte aber: Doris Fiala, die Wunschkandidatin der Veranstalter.

Die Absage ihres Auftritts begründet die Zürcher FDP-Nationalrätin laut «Tages-Anzeiger» mit der Anwesenheit Roger Köppels. «Ich will nicht länger Steigbügelhalter für derartigen Populismus sein», habe sie den Veranstaltern erklärt. Sie wisse aus Erfahrung, welche Polemik und Emotionen im Publikum bei schwerwiegenden Debatten entstehen können. Gewiefte Politiker könnten solche Stimmungen zusätzlich ankurbeln, warnt Fiala, 

FDP-Nationalrätin Doris Fiala stand Burkhalter nahe – sie zeigt sich ob der Krankheit schockiert. - Keystone

Gerade bei der Selbstbestimmungsinitiative gehe es ihr darum, möglichst fundiert zu argumentieren. «Ich will keine Plattform bieten für verbale Grobheiten. Mögen diese auch in noch so brillante Rhetorik verpackt sein», so Fiala.

Köppel feuert zurück

Köppel schenke diesen Worten keinen Glauben. Der SVP-Nationalrat stempelt Fialas Bedenken als «vorgeschobene Begründung» ab. «Ihr fehlen die Argumente. Sie hat Angst vor einer offenen Diskussion.» Während Fiala eine «niedrige Meinung vom Publikum» habe, erlebe er das heimische Publikum als «sehr mündig und kritisch».

«Ein gut geführtes Streitgespräch belastet mich nicht», wehrt sich Fiala. Auf Köppels Vorwurf, sie habe eine niedrige Meinung vom Volk, entgegnet sie: «Diese Replik sagt mehr über Nationalrat Köppel als über mich selbst aus.»