Darum hat Donald Trump zum 2. Mal die Wahl gewonnen

Donald Trump hat für viele überraschend klar die Wahl zum US-Präsidenten gewonnen. Nau.ch-Politikchef Matthias Bärlocher zu den Gründen, die ihm dazu verhalfen.

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Nau.ch - Nau.ch-Politikchef Matthias Bärlocher zu den Gründen für den Sieg von Donald Trump bei den US-Wahlen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump hat zum zweiten Mal die Wahl zum US-Präsidenten gewonnen.
  • Er profitiere von der wirtschaftlichen Lage, sagt Nau.ch-Politikchef Matthias Bärlocher.
  • Aber auch Kamala Harris‘ Schwächen machten Donald Trump stark.

Es werde wohl Stunden, Tage oder noch länger dauern, bis die US-Wahlen entschieden seien, hiess es im Vorfeld. Doch schon mitten in der Nacht (Ortszeit) wurde klar: Donald Trump hat es zum zweiten Mal geschafft, in einigen Bundesstaaten mit deutlichem Vorsprung auf Kamala Harris.

Es ist die Wirtschaft, Dummkopf

Dass Donald Trump so viel besser bei der Wählerschaft ankommt als Kamala Harris, erklärt der Leiter Politik bei Nau.ch, Matthias Bärlocher, anhand einiger weniger Gründe. Zum einen gilt nach wie vor auch in diesen Wahlen: «It's the economy, stupid!»

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Dass die Wirtschaft für viele Wählenden entscheidend sei, formulierte bereits Bill Clinton auf diese stark verkürzte Weise. Die Inflation, die hohen Preise für Lebensmittel, Benzin oder auch Mieten machen der US-Bevölkerung zu schaffen. Donald Trump wird eher zugetraut, hier Abhilfe zu schaffen – auch, weil man ihn zu kennen glaubt.

Kamala Harris, die unbekannte Frau

Die «Quereinsteigerin» Kamala Harris sorgte zwar zu Beginn ihrer Kampagne für viel Enthusiasmus, blieb aber vielen auch etwas fremd. Der Enthusiasmus verflog, auch Vize-Kandidat Tim Walz konnte nicht nachlegen.

Kamala Harris muss sich im Rennen um das US-Präsidentschaftsamt geschlagen geben. - keystone

Kommt dazu, dass es Frauen als Präsidentschaftskandidatin nach wie vor schwer haben in den USA. Oder zumindest schwerer als Männer. Auch wenn viele Männer es nicht zugeben, dass sie nicht eine Frau wählen wollen und stattdessen andere Gründe angeben.

Sich selbst am nächsten

Während man sich in der Schweiz wundern mag, dass man «einen wie Trump» wählen kann, macht dies für US-Verhältnisse Sinn. Die Ukraine ist weit weg von Detroit oder Atlanta. So wie Wählerinnen und Wähler überall auf der Welt ist man auch in den USA sich selbst am nächsten. Mit der Aussicht auf finanzielle Besserstellung akzeptiert man ein gewisses Mass an Trumpscher Beleidigungen und Konflikte mit geltenden Gesetzen.

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Trump hat die für die Wählerschaft besser klingenden Versprechen abgegeben. Die Überzeugungsarbeit ist im gelungen. Nun liegt es an ihm, die Versprechen auch zu erfüllen. Als Präsident in die Geschichte einzugehen, der nicht abgeliefert hat – das würde sein Ego kaum zulassen.