Donald Trump beweist Beliebtheit bei der rechten Basis
Donald Trump hat an einer Konferenz seinen Nachfolger attackiert und seine Beliebtheit bei seinen Anhängern unter Beweis gestellt.
Das Wichtigste in Kürze
- An seiner Konferenz attackierte Donald Trump Joe Biden verbal.
- Bei der konservativen Basis ist der ehemalige Präsident weiterhin populär.
- Gegen die Präsidentenkandidatur des 76-Jährigen sind führende Republikaner.
Am Samstag hat der Ex-US-Präsident Donald Trump den aktuellen Präsidenten Joe Biden bei einer Konferenz verbal attackiert. Vor tausenden Zuhörern stellte sich der Republikaner als bester Kandidat für die Präsidentschaftswahl im Jahr 2024 dar.
Er sagte zum Beispiel Dinge wie: «Wir werden Joe Biden aus dem Weissen Haus werfen.» In seiner dreiviertelstündigen Rede stichelte er gegen den Demokraten Biden. «Wir werden die Demokraten besiegen.»
Donald Trump beweist Beliebtheit
Donald Trump war der unumstrittene Star bei der am Mittwoch gestarteten Konservativen-Konferenz. Bei einer Umfrage der CPAC-Teilnehmer, für wen sie bei den Vorwahlen der Republikaner für 2024 stimmen würden, kam heraus: Der Rechtspopulist erhielt 62 Prozent der Stimmen, der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, belegt mit 20 Prozent Rang zwei.
Die frühere UN-Botschafterin Nikki Haley, die Mitte Februar ihre Präsidentschaftsbewerbung verkündet hatte, erhielt nur drei Prozent. Als ihr Name genannt wurde, gab es einige Buh-Rufe im Publikum. Die Umfrage gilt als eine Art Pulsmesser, für die Stimmung an der Basis, ist aber nicht repräsentativ.
Gefährlichster Gegner: DeSantis
DeSantis, der CPAC in diesem Jahr fernblieb, hat noch keine Präsidentschaftsbewerbung verkündet. Der Schritt wird aber für die kommenden Monate erwartet. Der 44-jährige Gouverneur gilt schon seit geraumer Zeit als der Republikaner, der Trump am gefährlichsten werden könnte.
Die Conservative Political Action Conference (CPAC) mit tausenden Teilnehmern ist die grösste alljährliche Zusammenkunft des rechten Lagers in den USA. Organisiert wird sie von der konservativen Lobbyorganisation American Conservative Union, das erste Treffen fand 1974 statt.
Am diesjährigen Treffen in einem Konferenzzentrum im Bundesstaat Maryland, nahm auch der frühere brasilianische Präsident Jair Bolsonaro teil. Der Rechtsaussen-Politiker erhielt während seiner Rede am Samstag immer wieder tosenden Beifall, unter anderem, als er gegen eine Corona-Impfpflicht wetterte. Sein Verhältnis zu Donald Trump bezeichnete Bolsonaro als «einfach aussergewöhnlich».
Trump ist nicht für alle Kandidat Nummer eins
Der Unternehmer hatte im vergangenen November eine erneute Präsidentschaftsbewerbung verkündet. Er geniesst bei der konservativen Basis zwar nach wie vor grosse Popularität. Viele Parteivertreter würden aber lieber mit einem anderen Kandidaten in die Präsidentschaftswahl 2024 ziehen als mit dem höchst umstrittenen Ex-Staatschef. Er vergraule viele Wähler der politischen Mitte.
Führende Republikaner machen Trump für das schwache Abschneiden der Partei bei den als Midterms bekannten Kongresszwischenwahlen vom vergangenen November verantwortlich. Sie fürchten, Trump als Präsidentschaftskandidat könnte ihre Chancen auf eine Rückeroberung des Weissen Hauses 2024 schmälern.