Republikaner fordert Donald Trumps Überdenken von Syrien Rückzug

Republikaner-Senator Lindsey Graham forderte US-Präsident Donald Trump auf, den beschlossenen Rückzug von 2000 Soldaten aus Syrien zu überdenken.

Ex-Präsident Donald Trump hat wohl wieder mal keine Konsequenzen zu fürchten. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Präsident Donald Trump ordnete den Abzug der US-Truppen aus Syrien an.
  • Nun wendet sich auch einer seiner Parteikollegen gegen ihn.

Der einflussreiche republikanische Senator Lindsey Graham hat US-Präsident Donald Trump aufgefordert, den beschlossenen Rückzug von 2000 Soldaten aus Syrien zu überdenken. Im Fernsehsender CNN sagte Graham heute Sonntag, die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat sei noch nicht besiegt. Es müsse sicher gestellt werden, dass sie «niemals» zurückkehre. Er werde Trump auffordern, darüber mit seinen Generälen zu beraten. Graham hatte Trumps Entscheidung zuvor bereits als «grossen Fehler» bezeichnet.

Donald Trumps früherer Kritik ist jetzt sein Vertrauter

Wenn die US-Truppen jetzt abzögen, würden die Kurden «massakriert», sagte der Senator. Und «wenn wir die Kurden im Stich lassen und sie massakriert werden, wer wird uns künftig helfen?», fügte er hinzu. Der frühere Kritiker Trumps, der jetzt als sein Vertrauter gilt, warnte ausserdem davor, Syrien den Iranern zu «übergeben». Nach seinen Worten wäre das für Israel ein «Albtraum».

Der angekündigte US-Rückzug könnte ein Machtvakuum vor allem im Norden Syriens hinterlassen. Dort sind kurdische Milizen aktiv, welche die Regierung in Damaskus aus Furcht vor einer türkischen Offensive nach dem geplanten Abzug der US-Truppen um Hilfe gebeten haben. Die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) hatten den IS bislang mit Unterstützung des US-Militärs bekämpft.