Parlament

Russisches Parlament will Böll-Stiftung für «unerwünscht» erklären

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Russland,

Insgesamt 14 Nichtregierungsorganisationen will die russische Staatsduma als «unerwünscht» erklären lassen.

Das russische Parlament ist am Dienstag zur entscheidenden Sitzung zu der von Präsident Wladimir Putin angestossenen Verfassungsreform zusammengekommen. (Archivbild)
Das russische Parlament ist am Dienstag zur entscheidenden Sitzung zu der von Präsident Wladimir Putin angestossenen Verfassungsreform zusammengekommen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/MAXIM SHIPENKOV

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein entsprechendes Gesuch gehe laut Duma an die Generalstaatsanwaltschaft.
  • Die 14 Nichtregierungsorganisationen würden «der Sicherheit Russlands» schaden.

Die russische Staatsduma will die deutsche Heinrich-Böll-Stiftung und weitere 13 Nichtregierungsorganisationen für «unerwünscht» erklären lassen. Ein entsprechendes Gesuch gehe an die Generalstaatsanwaltschaft, sagte der Chef des Duma-Ausschusses zur Bekämpfung der Einmischung in die inneren Angelegenheiten Russlands, Wassili Piskarjow, am Dienstag. Er begründete die Forderung damit, dass die Organisationen «der Sicherheit Russlands» schadeten. Die Aufnahme in die Liste «unerwünschter Organisationen» kommt in Russland einem Verbot gleich.

Moskau wirft dem Westen seit Jahren vor, sich in die inneren Angelegenheiten Russlands einzumischen. So wurden bisher schon zahlreiche russische Bürgerrechtsorganisationen als «ausländische Agenten» eingestuft. Das zieht etwa eine verschärfte Kontrolle durch die Behörden und eine Ausgrenzung in der Gesellschaft nach sich.

Piskarjow kündigte zudem ein härteres Vorgehen gegen ausländische Medien an. Seine Kommission habe ein Gesetz vorbereitet, das es den russischen Sicherheitsbehörden ermögliche, «spiegelgleich» auf die Diskriminierung russischer Medien im Ausland zu reagieren. So sei es möglich, «operativ über ein Verbot oder Beschränkungen von Medien des entsprechenden Landes zu entscheiden», kündigte Piskarjow an.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

4 Interaktionen
Staatsduma-Beschluss
spusu
Handy-Abos

MEHR IN POLITIK

COP29 Welt klimakonferenz
12 Interaktionen
Ausstieg
Ukraine-Krieg - Kiew
13 Interaktionen
Gebiete abtreten?
8 Interaktionen
Wer wird was?
Karin Keller-Sutter
14 Interaktionen
Reist nach Rom

MEHR PARLAMENT

Stadtzürcher Parlament
1 Interaktionen
Zürich
Pilzkontrolle
4 Interaktionen
Schwyz
stahlwerk
London/Scunthorpe
Festnahme
1 Interaktionen
Basel

MEHR AUS RUSSLAND

US-Sondergesandter Steve Witkoff und Kremlchef Wladimir Putin
9 Interaktionen
Verhandlungen
US-Sondergesandter Steve Witkoff und Kremlchef Wladimir Putin
In Moskau
zentralbank
Trotz Bedenken
Auto explodiert