Schweiz «äusserst besorgt» über Spirale der Gewalt in Nahost

Die Schweiz zeigt sich im Uno-Sicherheitsrat «äusserst besorgt» über die Gewalteskalation in Nahost. Das Völkerrecht müsse unbedingt eingehalten werden.

Die Schweizer Uno-Botschafterin Pascale Baeriswyl zeigt sich angesichts der Lage in Nahost «äusserst besorgt». (Archivbild) - Keystone

Die Schweiz hat im Uno-Sicherheitsrat den jüngsten Raketenbeschuss auf Israel durch die Hamas und die Angriffe Israels auf ein Lager für Vertriebene in Rafah im Gazastreifen scharf verurteilt.

Die Schweiz sei äussert besorgt über die Gewaltspirale, die am Wochenende eine neue Stufe erreicht habe, sagte die Schweizer Uno-Botschafterin Pascale Baeriswyl am Mittwoch in New York.

Aussendepartement fordert Schutz für Bevölkerung

Der Bevölkerung in Gaza mangele es dringend an Schutz, nachdem sie bereits vertrieben wurde, einer drohenden Hungersnot ausgesetzt sei und weiterhin unter den Feindseligkeiten leide, hiess es in einer vom Aussendepartement verbreiteten Stellungnahme. Auch der «wahllose Raketenbeschuss» Israels durch die Hamas verstosse gegen das humanitäre Völkerrecht.

Baeriswyl verurteilte zudem die Gewalt durch israelische Siedler im Westjordanland, darunter wiederholte Angriffe auf Einrichtungen der Uno in Ost-Jerusalem und auf humanitäre Hilfskonvois.

Schweiz spricht sich für Zwei-Staaten-Lösung aus

Die Schweiz appellierte erneut an alle Parteien, den Verpflichtungen aus dem humanitären Völkerrecht nachzukommen. Sie müssten diese Vorsichtsmassnahmen treffen, um die Zivilbevölkerung zu schützen und Schäden an zivilen Objekten zu vermeiden.

Die Schweizer Uno-Botschafterin bekräftigte ihre Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand, einem sicheren und ungehinderten humanitären Zugang sowie der unverzüglichen und bedingungslosen Freilassung der Geiseln.

Die Schweiz befürwortet eine Zwei-Staaten-Lösung, bei der Israel und Palästina Seite an Seite innerhalb anerkannter Grenzen existieren.