Trump und Biden treten bei US-Präsidentschaftswahl gegeneinander an
Der US-Wahlkampf geht in die letzten Züge. Die beiden Kandidaten nutzten die letzten Stunden vor der Öffnung der Urnen nochmals, um ihre Wähler zu mobilisieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute Dienstag ist in den USA der heiss ersehnte Wahltag.
- Der republikanische US-Präsident Donald Trump wird von Demokrat Joe Biden herausgefordert.
- Wegen der regen genutzten Briefwahl droht ein tage- oder wochenlanger Wahlkrimi.
Bei der weltweit mit enormer Spannung verfolgten US-Präsidentschaftswahl treten am Dienstag (Öffnung der ersten Wahllokale um 06.00 Uhr Ortszeit; 12.00 MEZ) Amtsinhaber Donald Trump und der frühere Vizepräsident Joe Biden gegeneinander an. Der 77-jährige Demokrat Biden liegt in Umfragen vor dem 74-jährigen Republikaner Trump.
Ergebnisse aus ersten Bundesstaaten werden erst nach Mitternacht (MEZ) erwartet. In besonders wichtigen und womöglich wahlentscheidenden Bundesstaaten wie Florida und Pennsylvania zeichnen sich aber enge Rennen ab.
Unklar ist aber, ob die US-Fernsehsender schon in der Wahlnacht einen Gesamtsieger ausrufen werden. Wegen der Corona-Pandemie hat in diesem Jahr eine Rekordzahl von Wählern per Briefwahl abgestimmt, weswegen die Auszählung länger dauern dürfte. Es droht ein tage- oder sogar wochenlanger Wahlkrimi, der auch die Gerichte beschäftigten könnte.
Biden ruft zur Einheit auf...
Die letzten Stunden, bevor die ersten Wahlurnen öffnen, nutzten die beiden Präsidentschaftskandidaten nochmals, um ihre Wähler zu mobilisieren. Biden und Trump nutzten dabei unterschiedliche Strategien. Eine Gemeinsamkeit: Beide Kandidaten erklärten die Abstimmung zu einer Schicksalswahl und zeigten sich siegessicher.
«Wir können das Beste aus uns herausholen, wenn wir die Vereinigten Staaten von Amerika sind», sagte Biden am Montag (Ortszeit) in Pittsburgh im umkämpften Bundesstaat Pennsylvania bei einem seiner letzten Auftritte im Wahlkampf.
Die USA befänden sich in einem «unglaublichen Moment» in der Geschichte: Auf der einen Seite stehe die Identität des Landes vor der grössten Bedrohung, auf der anderen Seite sei die Zukunft noch nie so vielversprechend wie heute gewesen.
...Trump warnt vor Gefängnisstaat
US-Präsident Donald Trump attackiert dagegen Herausforderer Biden auf Twitter. Dieser wolle die USA in der Corona-Pandemie in einen «Gefängnisstaat» verwandeln. Biden wolle gewöhnliche Bürger in deren Häuser einsperren «und gleichzeitig linksradikale Randalierer frei herumlaufen lassen», schrieb der Republikaner Trump am Montag auf Twitter.
«Der Biden-Lockdown bedeutet keine Schule, keine Abschlüsse, keine Hochzeiten, kein Thanksgiving, kein Weihnachten, kein 4. Juli und keine Zukunft für Amerikas Jugend. Eine Stimme für Biden ist eine Stimme für Lockdowns, Entlassungen und Elend.»