Aargauer Regierung sieht viel Sparpotenzial bei Gesundheitskosten
Die Aargauer Regierung sieht bei der Vernetzung der Partner sämtlicher Sparten grosses Potenzial für die Senkung der Gesundheitskosten. Mit einer besseren Koordination liessen sich bis zu 30 Prozent der Gesundheitskosten einsparen
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Grosses erhofft sich die Aargauer Regierung von der Einführung des elektronischen Patientendossiers (EPD) im Jahr 2020. Diese werde für eine deutlich bessere Vernetzung der Gesundheitsfachpersonen untereinander sowie der Fachpersonen und der Patienten sorgen. Dadurch könnten Leistungen besser aufeinander abgestimmt und koordiniert werden.
Die Vernetzung funktioniere im Kanton Aargau schon vor der Einführung des EPD, schreibt die Regierung und stützt sich dabei auf die Erfahrungen, die verschiedene Gesundheitspartner mit bereits eingeführten Massnahmen gemacht haben. Die bei der Einführung des EPD prognostizierten Einsparungen in Höhe von 20 bis 30 Prozent könnten allerdings nicht von heute auf morgen realisiert werden.
Bei der Einführung des EPD nehme der Kanton Aargau im nationalen Vergleich eine Vorreiterrolle ein, schreibt die Regierung zur Interpellation von Marianne Binder (CVP) weiter. Zur Umsetzung und Einführung des EPD sei mit einer Anstossfinanzierung durch den Kanton die Stammgemeinschaft eHealth Aargau gegründet worden.
Einsparpotenzial sieht die Aargauer Regierung auch, wenn Patienten und Patientinnen vor medizinischen Eingriffen Zweitmeinungen einholen, wie sie in der Beantwortung einer Interpellation von Severin Lüscher (Grüne) schreibt. Prognosen, wie viel genau damit eingespart werden könne, will die Regierung nicht abgeben.
Sie stützt sich aber auf internationale Studien. Diese kommen zur Erkenntnis, dass sich pro investierten Franken in die Erhebung von Zweitmeinungen 1.34 bis 3 Franken sparen lassen. Allerdings dürfe das Einholen von Zweitmeinungen nicht losgelöst von weiteren Massnahmen eingeführt werden, meint die Regierung.
-Mitteilung der SDA (mis)