Basel-Stadt budgetiert ohne ESC ein Plus von 9 Millionen Franken
Der Eurovision Song Contest (ESC) wird dem Kanton Basel-Stadt voraussichtlich ein defizitäres Budget 2025 bescheren.
Die Regierung hat am Donnerstag einen Voranschlag mit einem Überschuss von neun Millionen Franken präsentiert. Darin fehlen aber die Kosten für die Durchführung des ESC in der Höhe von 35 Millionen Franken. Bei einem Aufwand und Ertrag von je rund 5,2 Milliarden Franken rechnet der Kanton Basel-Stadt mit einem Überschuss von neun Millionen, wie Finanzdirektorin Tanja Soland (SP) vor den Medien sagte.
Noch nicht Bestandteil des Budgets 2025 ist allerdings die Durchführung des ESC im Mai in Basel. Dafür hat der Grosse Rat am Mittwoch netto 35 Millionen Franken gesprochen. Soland wird dem Parlament noch einen Nachtragskredit für die Aufnahme ins Budget 2025 beantragen. Der Grosse Rat kann dann allfällige Budgetkürzungen vornehmen, um das voraussichtliche Defizit zu reduzieren.
Finanzielle Herausforderungen für Basel
Das erwartete Minus von 25 Millionen Franken wegen des ESC sei leicht unschön, aber unproblematisch und gut verkraftbar für den Kanton, sagte Soland. Zumal es sich beim ESC um einen einmaligen Anlass für Basel handle. «Wir freuen uns», sagte Soland.
Der Kanton Basel-Stadt verfüge über eine gute finanzielle Ausgangslage, hiess es weiter. Zu Mehrausgaben im kommenden Jahr würden unter anderem der Ausbau der familienergänzenden Kinderbetreuung mit 34 Millionen Franken, der Teuerungsausgleich bei den Löhnen und diversen Staatsbeiträgen mit 28 Millionen Franken sowie die Frauenfussball-Europameisterschaft 2025 in Basel mit elf Millionen Franken führen.
Der Voranschlag sieht höhere Zahlungen in den Nationalen Finanzausgleich (NFA) vor. So steigt der Betrag von Basel-Stadt um 25 Millionen auf 223 Millionen Franken.