Esther Friedli (SVP): Kritik an SC Brühl nach Gratiswürsten
Am Samstag fand in der Promotion League das Derby zwischen Brühl und dem FC-St.Gallen-Nachwuchs statt. Mit von der Partie: SVP-Politikerin Esther Friedli (45).
Das Wichtigste in Kürze
- Esther Friedli zeigt sich am Samstag beim Spiel des SC Brühl und verteilt Würste und Bier.
- Der Auftritt der SVP-Politikerin kurz vor den Ständeratswahlen stösst auf Kritik.
- Der SC-Brühl-Präsident findet die Reaktionen auf den Besuch der Nationalrätin übertrieben.
Derbyzeit in St.Gallen! Am Samstag trafen in der Promotion League der SC Brühl und der FC St.Gallen II aufeinander. 1450 Zuschauerinnen und Zuschauer versammelten sich für das Kräftemessen im Paul-Grüninger-Stadion.
Zur Feier des Tages spendierte des Brühler-Hauptsponsor Ralf Klingler literweise Bier und haufenweise Würste. Das 1:1-Unentschieden der beiden Teams wurde hierbei schon fast zur Nebensache.
Prominenter Besuch beim Essensstand
Doch nicht nur das Essen und Trinken erregte die Aufmerksamkeit der Fans. Viel grösser war die Überraschung, wer hinter dem Tresen stand und die Menschen bediente.
Es handelte sich um niemand geringeres als die SVP-Nationalrätin Esther Friedli.
Die Frage stellte sich: Handelte es sich hierbei etwa um einen Wahlkampfauftritt für die bevorstehende Ständeratswahl vom 30. April? Bei vielen (linken) Fans vor Ort löste der Besuch offenbar ein ungutes Gefühl aus.
«Esther Friedli darf im PGS Gratiswürste verteilen. Was hätte wohl Paul Grüninger dazu gesagt?», fragt beispielsweise GLP-Politiker Andrin Monstein auf Twitter.
Hintergrund: Der Namensgeber des Stadions war ein Flüchtlingsretter während des zweiten Weltkriegs und rettete zahlreiche Juden vor dem Holocaust.
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Der Präsident des SC Brühl, Christoph Zoller, findet die Reaktion auf den Besuch Friedlis übertrieben. «Der SC Brühl ist neutral und wir verwehren niemanden den Zutritt ins Stadion. Frau Friedli war als Privatperson da», erklärte er dem «St.Galler Tagblatt».
Als der Andrang am Stand von SC-Brühl-Sponsor Ralf Klingler gross wurde, unterstützte sie ihn halt beim Ausschank. Da sei doch überhaupt nichts verwerfliches dran.