Deutscher Behindertensportverband sieht eSport nicht als Sport
Der Deutsche Behindertensportverband lehnt eSport-Titel ab, die darauf abzielen, virtuelle, menschliche Spielfiguren zu verletzen oder zu töten.
Das Wichtigste in Kürze
- «Grundsätzlich ist eSport für den DBS kein Sport», sagte Generalsekretär Thomas Urban.
- Jedoch unterstützt der Verband den eSport als ergänzendes Angebot.
Der Deutsche Behindertensportverband hat in der Diskussion um die Anerkennung von eSport eine ablehnende Position bezogen. «Grundsätzlich ist eSport für den DBS kein Sport», sagte Generalsekretär Thomas Urban heute Dienstag nach einer Hauptvorstandssitzung in Kassel. Der DBS lehnt ausdrücklich solche eSport-Titel ab, die darauf abzielen, virtuelle, menschliche Spielfiguren zu verletzen oder zu töten.
Urban betonte aber auch: «Allerdings bedeutet eSport gerade für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen auch mehr Teilhabemöglichkeiten bezüglich eigener Aktivitäten und sozialer Interaktion.» Insbesondere Sportsimulationen könnten für Menschen mit Behinderung eine Möglichkeit für mehr Bewegung sein. Daher unterstützt der DBS eSport als ergänzendes Angebot, sieht den traditionellen Sport in den Vereinen aber als Kernangebot.
Der Deutsche Olympische Sportbund war im vergangenen Monat auf Distanz zum eSport gegangen. Der DOSB unterscheidet beim eSport zwischen der Simulation von Sportarten wie zum Beispiel Fechten und dem E-Gaming, den eher sportfernen Spielen wie Counter Strike, League of Legends oder virtuellen Kartenspielen.