US-Wrestler attackieren WWE-Kollegen wegen Tweet zu Donald Trump

Im US-Wrestlingzirkus rumort es derzeit gewaltig. «Wrestler gehen aufeinander los», titelte die «Bild». Auslöser war der Todesfall von George Floyd, der bei einem Polizeieinsatz am 25. Mai in Minneapolis ums Leben kam.

Von der politischen Unruhe mitgerissen, schlossen sich auch viele Stars des WWE (World Wrestling Entertainment) den Rassismus-Protesten an. Auf ihren Social-Media-Kanälen sprachen sie ihre Unterstützung und ihr Mitgefühl aus.

Profi-Wrestler Jaxon Ryker dagegen twitterte am Dienstag: «Bin dankbar, dass wir so einen Präsidenten haben. Gott schütze Amerika.»

Mit diesem Tweet war der Streit im Wrestlingzirkus entfacht. Viele seiner WWE-Kollegen entrüsteten sich auf Twitter zu Rykers Tweet.

So schrieb Trevor Mann alias Ricochet: «Ich verstehe, dass du im TV einen bösen Buben spielst. Ich hoffe, dass das dahintersteckt. Aber wenn das deine echten Gedanken sind, wäre ich ein sehr trauriger Mann.»

Auch die Ringer Mustafa Ali und Kevin Owens waren über den Tweet des 37-jährigen Wrestlers empört. Ali twitterte: «Ich bin dankbar, dass du dies gepostet hast, denn jetzt weiss ich, wofür du stehst. Wenn schwarze Brüder und Schwestern weinen, lobst du jemanden, der ihren Schmerz nicht würdigt.» Und Owens findet Rykers Tweet «erbärmlich».

Interessanterweise steht die Spitze der WWE hinter US-Präsident Donald Trump. Der Besitzer der WWE, Vince McMahon, zählt zum engsten Freundeskreis von Donald Trump. Die Familie McMahon war vor vier Jahren im Wahlkampf einer der grössten Spender. Im Gegenzug holte Donald Trump Vince McMahons Ehefrau in sein Kabinett, dem sie aber seit 2019 nicht mehr angehört.

Seitdem leitet sie eine Lobby-Organisation, welche sich um die Anschaffung der Wahlkampf-Gelder kümmert.