Adi Hütter: Diese Probleme stecken hinter der Gladbach-Krise

Adi Hütter und seine vier Gladbach-Schweizer stecken in der Krise. Ausgerechnet jetzt kommt der emotionale Kracher gegen seinen Ex-Club Eintracht Frankfurt.

Adi Hütter macht in Gladbach derzeit harte Zeiten durch. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Adi Hütter (51) und Borussia Mönchengladbach befinden sich in der Krise.
  • Heute Mittwoch geht es für die Hütter-Elf ausgerechnet gegen dessen formstarken Ex-Club.

Borussia Mönchengladbach ist in der Krise. Die letzten drei Spiele gingen allesamt verloren – mit einem Torverhältnis von 2:14! Auch gegen vermeintlich schwächere Gegner wie Köln und Freiburg sieht die Hütter-Truppe kein Land.

Nach dem enttäuschenden letzten Jahr sollte es in dieser Saison eigentlich wieder nach Europa gehen. Stattdessen steckt Gladbach mit zwei Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz im Abstiegskampf. Ausgerechnet jetzt wartet am Mittwoch Hütters Ex-Verein, die formstarke Frankfurter Eintracht.

Die Probleme der Gladbacher

Trainer Adi Hütter ist bei seinem neuen Club schon gewaltig unter Druck. Beispielsweise die «Bild» sieht dafür vielfältige Gründe. Unter anderem prangert das deutsche Blatt die Mentalität der «faulen» Spieler an.

Diese lässt sich auch mit der Laufleistung der Mannschaft belegen. Tatsächlich liefen die Gladbacher an den letzten beiden Spieltagen so wenig wie kein anderes Bundesliga-Team. Nati-Stürmer Breel Embolo lieferte dabei mit 8,63 Kilometern in 90 Minuten den Tiefstwert ab.

Denis Zakaria, Nico Elvedi, Yann Sommer und Joe Scally und Co. fehlen aktuell gewisse Nehmerqualitäten. - Keystone

Trainer Adi Hütter steht für sein zahmes Auftreten in den Interviews nach den Spielen ebenfalls in der Kritik. Für den YB-Meistermacher wird es in Gladbach langsam eng.

Sein Glück ist, dass Max Eberl als sehr besonnener Sportchef gilt, der seinen Trainer nicht bei der erstbesten Gelegenheit feuert.

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Auch die im Sommer für ihn bezahlte Ablösesumme könnte Hütter zugutekommen. Trotzdem: Auf dem Österreicher lastet grosser Druck. Und ausgerechnet jetzt wartet sein Ex-Club Frankfurt.

Adi Hütter fordert: «Wir müssen unser Ego zurückstellen»

Dort wird ihm sein Abgang nach Treuebekenntnis immer noch übel genommen. Hütter selbst spricht vor dem Wiedersehen von einer emotionalen Angelegenheit. Es gehe hier aber nicht um ihn, sondern die Situation des Clubs.

Die gleiche Denkweise verlangt der 51-Jährige von seinen Spielern. Er sagt: «Individuelle Geschichten oder das Ego müssen wir zurückstellen. Es geht nur um die Sache.»

Ausgerechnet jetzt befindet sich Hütters Ex-Club im Formhoch. Von den letzten fünf Bundesliga-Spielen haben die Frankfurter vier gewonnen. Verloren haben die Adler nur gegen Hoffenheim – den letzten Vorrundengegner von Hütter und Gladbach.