Diego Maradona: Neapel verabschiedet sich von seinem Gott
Diego Maradona verstarb am gestrigen Mittwoch im Alter von 60 Jahren. Die ganze Welt trauert um den «Fussball-Gott» – ganz besonders aber die Stadt Neapel.
Das Wichtigste in Kürze
- Diego Maradona ist am gestrigen Mittwoch an einem Herzstillstand gestorben.
- Auf der ganzen Welt trauern Fussballfans um eine grosse Legende des Sports.
- In Neapel huldigten noch am Mittwochabend tausende Menschen ihren «Fussball-Gott».
Diego Maradona (†60) absolvierte in seiner Karriere über 250 Spiele für den SSC Neapel. Die Fussball-Legende führte das Team zu zwei Meisterschaften und dem Sieg im Uefa Cup.
Der Argentinier wurde seither in der italienischen Stadt stets, wie ein Gott verehrt. Riesig ist deshalb nun die Trauer der Neapolitaner um «die Hand Gottes». Ihren Schmerz über den Tod von Diego Maradona trugen die Napoli-Fans am späten Mittwochabend auf die Strasse.
Auf Twitter zirkulieren Videos von den Fans, die ihren Fussball-Gott mit Sprechgesängen ehren. Die grosse Trauer ist den Menschen im Gesicht abzulesen.
Überall sind Kerzen zu sehen, unter dem berühmten Maradona-Gemälde wurden Feuerwerkskörper angezündet. Eine ganze Stadt trauert um Diego Maradona – Gänsehautstimmung pur!
Unter eines der Videos schreibt ein User: «Ich war vor zwei Jahren in Neapel. Quartieri Spagnoli ist praktisch ein Schrein für den Mann. Diego Maradona ist für die Neapolitaner wie kein anderer aus der Vergangenheit, der Gegenwart oder der Zukunft.»
Auf einem weiteren Video ist zu sehen, wie Fans um halb zwei morgens vor dem Napoli-Stadion stehen. Sie feiern Diego Maradona ohne Unterbruch. Laut Catherina Gioino, die das Video veröffentlicht hat, lässt die Polizei, die trauernden Fans gewähren. Sie hält fest: «Normalerweise würden Bussen für das nicht Einhalten der Corona-Regeln verteilt. »
SSC Neapel findet keine Worte zum Tod von Diego Maradona
Der Verein selbst findet keine passenden Worte zum Tod ihres früheren Superstars: «Jeder erwartet unsere Worte. Aber welche Worte können wir für einen Schmerz wie den, den wir erleben, verwenden? Jetzt ist die Zeit der Tränen, dann wird die Zeit für Worte kommen.»
Auch die Stadt-Regierung trauert mit und hat einen offiziellen Trauertag ausgerufen. Bürgermeister Luigi de Magistris liess zudem verlauten, man möchte das Stadion San Paolo gerne in «Maradona-Stadion» umbenennen.
Vor dem Stadion wurde währenddessen ein Banner aufgehängt: «Unser unsterblicher König, deine Fahne wird nie aufhören zu wehen.»