FC Barcelona: Grosser Sommer-Umbruch trotz Pandemie?
Der FC Barcelona ist Tabellenführer in Spanien und in der Königsklasse noch vertreten. Trotz der bisher guten Saison soll im Sommer ein Umbruch stattfinden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Barcelona plant einen Kader-Umbruch für die kommende Saison.
- Bis zu 250 Millionen Euro an Ablöse wollen die Katalanen einnehmen.
Steht der FC Barcelona in diesem speziellen Transfer-Sommer vor einem Umbruch? Die Katalanen planen offenbar, Spieler auszusortieren, die der Mannschaft keinen Mehrwert mehr bringen. Ganze neun Spieler sollen laut der «AS» auf der Streichliste stehen – und somit fast der halbe Kader.
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Sollte der FC Barcelona trotz der Pandemie einen Sommer-Umbruch wagen?
Es sind Profis betroffen, die schlichtweg nicht mehr an die Leistungen vergangener Tage anknüpfen können. Doch auch Neuzugänge, die den Erwartungen nicht gerecht wurden, stehen vor dem Abschied
Rekord-Transfers ohne Ertrag
Im Sommer 2017 holte man den damals 20-jährigen Ousmane Dembélé von Borussia Dortmund nach Barcelona. Im Winter folgte die Verpflichtung von Liverpool-Star Philippe Coutinho. Beides Rekord-Einkäufe, für die man zusammen sage und schreibe 270 Millionen Euro bezahlte.
Mit diesen zwei Neuzugängen wollte man nach der enttäuschenden Vorsaison wieder voll angreifen – allen voran in der Champions-League. Doch keiner von Beiden konnte den FC Barcelona zum gewünschten Erfolg führen. In der Königsklasse war in den zwei darauffolgenden Jahren im Viertelfinal und im Halbfinal Schluss.
Leistungsschwankungen und Verletzungspech
Coutinho wurde für die aktuelle Saison nach München verliehen, nachdem er bei den Spaniern nicht auf Touren kam. Da der Brasilianer wohl kaum zur Zukunftsplanung von Barça gehört, steht wohl ein Wechsel bevor. Wohin ist bislang noch unklar, da auch die Bayern kein wirkliches Interesse daran zeigen, die Kaufoption im Sommer zu ziehen.
Beim Weltmeister Dembélé waren nicht etwa die Leistungen das Problem. Wenn der Franzose spielte, dann tat er dies fast immer ausgezeichnet, doch er spielte eben nicht viel. Ständig von Verletzungen geplagt verpasste der 22-Jährige bis heute fast 50 Prozent aller möglichen Partien beim FC Barcelona. Die Zeichen stehen auf Abschied, und die Ablöse wird bestimmt um einiges tiefer ausfallen als vor drei Jahren.
Das neue Mittelfeld
Mit dem Brasilianer Arthur und dem Sommer-Neuzugang Frenkie de Jong baut sich Barça ein Mittelfeld für die nächsten Jahre auf. Klub-Veteran Sergio Busquets gehört mit seinen 31 Jahren weiterhin zum Stammpersonal der Katalanen. Andere Spieler haben demnach keinen Platz mehr beim 26-fachen spanischen Meister.
Der Kroate Ivan Rakitic wurde in dieser Saison schon oft mit einem Wechsel in Verbindung gebracht. Im Raum steht auch eine Rückkehr zu seinem ehemaligen Klubs FC Sevilla.
Gleiches gilt wohl auch für Arturo Vidal. Obwohl der 32-Jährige in dieser Saison noch regelmässig zum Einsatz kam, ist ein Abgang im Sommer das wahrscheinlichste Szenario. Im Winter stand der Chilene laut mehreren Medienberichten bereits kurz vor einem Wechsel zu Inter Mailand, dieser blieb jedoch aus.
Was tun mit den Transfereinnahmen?
Mit Nelson Semedo, Junior Firpo, Samuel Umtiti, Jean-Clair Todibo und Martin Braithwaite stehen noch fünf weitere Profis vor dem Abgang. Der FC Barcelona soll sich laut Angaben der «AS» Transfereinnahmen bis zu 250 Millionen Euro erhoffen. Mit dem Geld sollen Spieler gekauft werden, die frischen Wind in die Mannschaft bringen.
Durch die Einnahmen könnte beispielsweise eine Rückkaufaktion von Neymar finanziert werden. Der PSG-Star wird immer wieder mit einem Wechsel zu den Katalanen in Verbindung gebracht. Dass beide Seiten an einem Transfer interessiert sind, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr.
Einer der begehrtesten Spieler ist aktuell auch Lautaro Martinez. Der 22-jährige Stürmer von Inter Mailand zieht das Interesse der meisten Top-Klubs aus Europa auf sich. Ob der FC Barcelona bereit ist, für den Argentinier tief in die Tasche zu greifen, bleibt aber abzuwarten. Der Torjäger wird mit Sicherheit kein Schnäppchen werden.