Juventus: Der Finanzskandal wird jetzt von der Uefa untersucht
Nach dem Rücktritt des gesamten Verwaltungsrates bei Juventus zieht die Krise beim italienischen Rekordmeister neue Kreise. Jetzt untersucht die Uefa den Fall.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Verwaltungsrat von Juventus und Präsident Agnelli sind zurückgetreten.
- Die italienische Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Bilanzfälschung.
- Jetzt gibt auch die Uefa bekannt, dass sie Untersuchungen eingeleitet hat.
Anfang Woche der Knall bei Juventus Turin. Es wird bekannt, dass der Verwaltungsrat, einschliesslich Präsident Andrea Agnelli und Vize Pavel Nedved, zurückgetreten ist.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Bilanzfälschung. Die Staatsanwaltschaft Turin führt 16 Beschuldigte und wirft ihnen Bilanzfälschung und Aktienmanipulation vor. In der Causa geht es um fingierte Spielerbewertungen.
Dem Rekordmeister wird vorgeworfen, einigen seiner Profis bewusst falsche Marktwerte zugeschrieben zu haben. Allein 2018, 2019 und 2020 soll die Bilanz so um 115 Millionen Euro geschönt worden sein. Im letzten Geschäftsjahr fuhr der italienische Rekordmeister einen Verlust von 254 Millionen Euro ein.
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Einen Tag später macht die Alte Dame den italienischen Wirtschaftsprüfer Gianluca Ferrero ist zum neuen Klubchef.
Jetzt gibt die Uefa bekannt, sich mit dem Fall zu befassen. Es sei eine formelle Untersuchung gegen den Club eingeleitet worden. Grund: mögliche Verstösse gegen die Bestimmungen zur Klublizenzierung und zum Financial Fairplay.
Man behalte sich vor, angemessene rechtliche Schritte einzuleiten und Disziplinarmassnahmen zu verhängen. Das schreibt die Uefa auf ihrer Internetseite.