Renato Steffen wird nach Trainer-Kritik von Wolfsburg-Chef gerügt
Nati-Flügelflitzer Renato Steffen hat zuletzt verbal gegen den scheidenden Ex-Coach Florian Kohfeldt nachgetreten. Dies bringt ihm nun Kritik vom Chef ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Renato Steffen hat während der Nati-Pause über Probleme mit Ex-Coach Kohfeldt gesprochen.
- Darauf reagiert Wolfsburgs-Geschäftsführer Jörg Schmadtke verärgert.
- Er kritisiert Steffen und braucht ihn als Beispiel für die Probleme im letzten Jahr.
Nach einer für ihn sehr enttäuschenden Saison hat sich Renato Steffen zuletzt kritisch über seinen Ex-Coach Florian Kohfeldt geäussert. In einer Medienrunde bei der Nati erklärt er: «Ich hatte Probleme mit dem Trainer. Es sind Sachen vorgefallen, mit denen ich nicht einverstanden war.»
Der 30-Jährige führt aus: «Ich bin nicht auf den Mund gefallen und habe die Dinge auch angesprochen. Das hat ihm nicht gefallen.» Es ist ein unschönes Nachtreten gegen den Ex-Trainer, der im Herbst von van Bommel übernommen hatte. Auf die neue Saison wird Kohfeldt nun durch Niko Kovac ausgetauscht.
Schmadtke: Steffen sollte sich an eigener Nase nehmen
Wolfsburgs Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke ist über die Aussagen von Steffen aber überhaupt nicht erfreut. Der starke Mann beim VfL sagt gegenüber der «Wolfsburger Allgemeinen Zeitung»: «Ich finde, so etwas macht man nicht. Renato hätte es ganz gut getan, sich mehr mit sich selbst zu beschäftigen.»
Schmadtke nimmt die Steffen-Aussagen sogar als Beispiel dafür, was ein Problem der abgelaufenen Saison in Wolfsburg sei. Zu viele würden Kritik von sich wegschieben, statt sich selbst in die Pflicht zu nehmen. Dazu gehört in seinen Augen offenbar auch Steffen.
Enttäuschendes Jahr für Wolfsburg
Nach der Champions-League-Qualifikation im Vorjahr ist Wolfsburg in der abgelaufenen Saison nur auf Tabellenplatz 12 gelandet. Steffen kam auf 20 Bundesligaeinsätze, mit zwei Vorlagen und ohne eigenen Treffer.
Der Schweizer spricht dementsprechend von «einer der schwierigsten Phasen meiner Karriere». Dabei sieht er aber offenbar einen grossen Zusammenhang mit dem Trainer. Von daher könnte es nach dem Wechsel zu Kovac nun eigentlich wieder bergauf gehen. Doch nicht erst seit den neusten Aussagen gilt der 30-Jährige als Verkaufskandidat.
Wechselt Renato Steffen im Sommer?
Die Konkurrenz in der VfL-Offensive riesig und einige jüngere Akteure dürften in den Planungen eine grössere Rolle spielen. Ausserdem braucht Steffen im Hinblick auf die Weltmeisterschaft im kommenden Winter Spielpraxis.
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Interessenten dürfte es durchaus einige geben. Mit einem Jahr Restvertrag wird Wolfsburg kaum auf eine hohe Ablöse pochen. Ausserdem hat Steffen mit zwei Champions-League-Treffern Ende 2021 und seinen Leistungen in den Vorjahren durchaus seine Qualitäten unter Beweis gestellt.