Coronavirus: Wieviel Geld erhalten SCB, die ZSC Lions oder der FCB?

Das Coronavirus hat den Schweizer Sport lahmgelegt, bringt die Clubs in finanzielle Schieflage. Der Bund bietet Hilfe an. Wie funktioniert der Rettungsschirm?

Dem SCB, den ZSC Lions und dem FC Basel drohen grosse finanzielle Einbussen. - KEystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Coronavirus hat den Schweizer Sport stillgelegt.
  • Die Clubs erleiden durch Spielabsagen Millionenschäden.
  • Der Bund stellt nun Hilfe in Aussicht.

Wegen des Coronavirus steht der Sport in der Schweiz still – keine Playoffs, kein Schweizer Meister im Eishockey. Dafür ist die Fussball-Meisterschaft auf Eis gelegt. Keine Spiele bis Ende April. Vorerst.

Die leeren Stadien bedeuten für die Klubs vor allem auch leere Kassen. Die Schäden für Vereine aus dem Profi- aber auch dem Amateur-Sport gehen in die Millionen. Die Löhne für die teuren Spieler müssen trotzdem bezahlt werden.

50 Millionen Franken stehen wegen Coronavirus bereit

Der Bundesrat hat den Sportvereinen finanzielle Hilfe zugesichert. Für ehrenamtlich tätige Organisationen im Sportbereich sollen Beiträge in der Höhe von 50 Millionen Franken bereitgestellt werden.

Umfrage

Ist es richtig, dass der Bund auch den Sportvereinen hilft?

Natürlich, die sind auf das Geld angewiesen.
44%
Nein, anderen würde die Hilfe mehr dienen.
56%

Diese Gelder sollen eine Bewältigung der ausserordentlichen Situation – hinsichtlich des Coronavirus – für sechs Monate ermöglichen.

Für den Profi-Mannschaftssport will der Bundesrat zinlose, rückzahlbare Darlehen gewähren. Dafür sind ebenfalls 50 Millionen Franken vorgesehen.

Fehlende Einnahmen im Gastro-Betrieb

Den Hockey-Vereinen entgehen durch die abgebrochene Meisterschaft viele Zuschauereinnahmen. Das geht in die Millionen. Die PostFinance-Arena, Heimstätte des SCB, bietet Platz für 17'000 Fans. Da gehen die vermeintlichen Gastronomie-Einnahmen auch noch flöten.

Den Super-League-Klubs droht das gleiche Schicksal, falls die Meisterschaft vorzeitig beendet wird. Der FCB hat im Europa-League-Achtelfinal, wo das Rückspiel nicht in Basel ausgetragen werden kann, einen Vorgeschmack bekommen.

Für genau solche Fälle würden die Bundesgelder eingesetzt werden.

Bundesamt für Sport soll Vorschlag liefern

Es soll wenn möglich unbürokratisch gehandelt werden. So schnell gehts aber dann doch nicht.

Erik Reumann vom Eidgenössischen Departement für Wirtschaft sagt am Sonntag zu Nau.ch: «Die Bundesverwaltung arbeitet an den Umsetzungsmodalitäten. Dies gilt ganz besonders für die Unterstützung im Sportbetrieb.»

Es handle sich dabei um eine ausserordentliche Unterstützung, die erst erarbeitet werden müssen. «Der Bundesrat hat das Bundesamt für Sport (BASPO) beauftragt, einen Vorschlag zu erstellen. Es braucht sicher etwas Zeit, bis die nötigen Parameter stehen», so Reumann.