Deutsche Bundesliga: Zwanzig Schweizer sind mit dabei
17 Spieler und drei Trainer stellt die Schweiz zum Beginn der neuen Saison in der Bundesliga. Die Aussichten sind dabei unterschiedlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Die 57. Saison der Bundesliga startet mit insgesamt 20 Schweizern.
- 17 Spieler und drei Trainer versuchen in der deutschen Liga ihr Glück.
- Einige sind Stammkräfte, andere müssen um ihren Platz kämpfen.
Mit Bayern München gegen Hertha Berlin startet am Freitag die Bundesliga in ihre 57. Saison, in der sich ein neuerliches Duell um den Titel zwischen dem Serienmeister und Borussia Dortmund ankündigt. Die Schweizer Exponenten – drei Trainer und 17 Spieler – starten mit unterschiedlichen Aussichten in die neue Saison.
Yann Sommer, Nico Elvedi (beide Mönchengladbach), Manuel Akanji oder Roman Bürki (beide Dortmund) sind feste Grössen in ihren Klubs. Andere wie Yvon Mvogo (Leipzig) und Michael Lang (Mönchengladbach) haben keine guten Perspektiven.
Edimilson Fernandes (Mainz), Kevin Mbabu (Wolfsburg) und Ruben Vargas (Augsburg) betreten Neuland. Breel Embolo versucht mit dem Wechsel von Schalke nach Mönchengladbach, seiner Karriere neuen Schwung zu verleihen.
Gladbach will zur Spitze der Bundesliga gehören
Denis Zakaria komplettiert das Schweizer Quintett bei der Borussia. Mit Neo-Trainer Marco Rose kommt ein neuer Spielstil an den Niederrhein. Frühes Angreifen, Gegenpressing, Tempo und Aggressivität sind die Schlagworte.
Damit will sich Gladbach trotz finanzieller Nachteile wieder in der erweiterten Spitze der Liga etablieren. Mit Embolo und dem Franzosen Marcus Thuram dürfte der Abgang von Thorgan Hazard zum BVB zumindest kompensiert werden.
Hazard war Teil der Dortmunder Transferoffensive in diesem Sommer. Rückkehrer Mats Hummels, Nico Schulz und Julian Brandt veredeln das Kader der Borussia. In der zweiten Saison unter Lucien Favre will man die siebenjährige Dominanz der Bayern in der Bundesliga beenden.
Die makellose Vorbereitung sowie der 2:0-Sieg im Supercup gegen den Double-Gewinner sind für Favre noch lange kein Grund zur Euphorie. Die Aussagen seiner Vorgesetzten sind aber unmissverständlich. Der BVB will nicht nur auf dem Platz, sondern auch verbal dem Rekordmeister auf Augenhöhe begegnen.
Schmidt und Augsburg im Abstiegskampf
Am anderen Tabellenende kämpfen Martin Schmidt (Augsburg) und Urs Fischer (Union Berlin) um den Verbleib in der Bundesliga. Augsburg kassierte mit dem Cup-Out gegen den Regionalligisten Verl bereits einen Dämpfer. Bei den Eisernen ist dagegen die Vorfreude auf die Bundesliga-Premiere riesig.
Mit der Verpflichtung von Christian Gentner, Neven Subotic und Anthony Ujah gehört Union zu den Transfersiegern. Zu den Abstiegskandidaten zählen auch Paderborn, der 1. FC Köln, Fortuna Düsseldorf, Freiburg und Mainz.
Höhere Ansprüche herrschen auf Schalke, wo man allerdings andere Sorgen als die Bundesliga hat. Der gefühlt vierhundertste Neustart unter Trainer David Wagner wird von rassistischen Äusserungen von Clemens Tönnies überschattet. Die Auszeit von drei Monaten, die sich der Unternehmer selbst auferlegte, goutierten viele der Fans nicht. Sie zeigten Tönnies beim Cupspiel in Drochtersen/Assel symbolisch die Rote Karte.
Schweizer Trio bei Wolfsburg
Auf einen neuen Trainer setzt man auch in Wolfsburg, wo Bruno Labbadia frühzeitig seinen Abgang bekanntgegeben hat. Der von LASK Linz gekommene Österreicher Oliver Glasner soll die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers weiterführen . Mit Kevin Mbabu, Admir Mehmedi und Renato Steffen kann Glasner auf drei Schweizer Internationale zählen. Sie alle gehörten im Cupspiel in Halle allerdings nicht zur Startformation.
Auch Eintracht Frankfurt hofft auf eine Fortsetzung der Erfolge der letzten Saison mit rauschenden Abenden in der Europa League. Adi Hütter muss allerdings die Abgänge seiner Stürmer Luka Jovic und Sébastien Haller kompensieren. Das Duo spülte der Eintracht 100 Millionen Euro in die Kasse. Neben Gelson Fernandes kämpft mit dem derzeit verletzten Djibril Sow ein zweiter Schweizer um einen Stammplatz im Mittelfeld der Hessen.