Diese Strafe droht den Türken nach dem Salut-Jubel
Die türkischen Fussballer salutieren nach ihren Treffern gegen Albanien und Frankreich. Die Uefa kündigt daraufhin Ermittlungen an. Nun droht eine Geldstrafe.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Türken bejubeln ihre Tore in der EM-Quali mit einem Salut.
- Die Uefa leitet daraufhin ein Verfahren ein.
- Ein Blick zurück zeigt: Politische Gesten wurden im Fussball schon mehrmals bestraft.
Am Freitag, beim 1:0-Sieg der Türkei gegen Albanien, nimmt alles seinen Anfang. Die Türken gedenken nach dem Last-Minute-Treffer mit einem Salut ihrer in Nordsyrien kämpfenden Soldaten.
Die Geste ist unmissverständlich. Zumal der türkische Verband anschliessend ein Bild veröffentlicht, welches die Spieler mit dem Militärgruss in der Kabine zeigt. Unter dem Bild steht, dass der Sieg «den tapferen Soldaten und Märtyrern gewidmet wird».
Die umstrittene Geste wiederholt die türkische Fussballnationalmannschaft auch nach dem 1:1 in Frankreich am Montagabend. Noch einen Schritt weiter geht dabei Cenk Sahin von St. Pauli. Er schreibt auf Instagram: «Wir sind an der Seite unseres heldenhaften Militärs und der Armeen.» Der Kiez-Club stellt Sahin kurze Zeit später frei.
Busse nach Doppeladler-Jubel
Im Disziplinarreglement gibt es ein Kapitel, welches «Vergehen während eines Spiels» behandelt. Dort heisst es: «Spieler und Offizielle sind wie folgt zu sperren und können mit einer entsprechenden Geldstrafe belegt werden: für mindestens zwei Partien wegen jeglichen Provozierens der Zuschauer bei einem Spiel.»
Ein Blick zurück zeigt: Denn Türken droht mit Sicherheit eine happige Busse. So wurden die Nati-Stars Shaqiri und Xhaka in der Doppeladler-Affäre mit 10'000 Franken gebüsst. Captain Lichtsteiner musste 5000 Franken zahlen.
Auch Mandzukic und Guardiola mit politischen Gesten
Im November 2012 zeigte der Kroate Mario Mandzukic, damals noch bei Bayern, im Spiel gegen Nürnberg ebenfalls den militärischen Gruss. Kurz zuvor wurden die kroatischen Generäle Ante Golovina und Mladen Markac vom Vorwurf des Kriegsverbrechens freigesprochen. Deshalb wurde dies als politisches Statement angesehen.
Mandzukic kam mit einer Ermahnung davon, nachdem er den Zusammenhang abstritt: «Ich habe mit Politik nichts am Hut.»
2017 wurde auch ManCity-Trainer Pep Guardiola nach einer politischen Geste mit einer Geldbusse bestraft. Zur Unterstützung der Unabhängigkeit Kataloniens trug er zeitweilig eine gelbe Schleife an seinem Anzug.