FC Basel: Club-Ikonen üben Kritik an der Kaderplanung
Die beiden ehemaligen FCB-Spieler Gaetano Giallanza und Massimo Ceccaroni kritisieren die Kader-Zusammenstellung nach dem Pleitenstart beim FC Basel.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Basel erlebt in der vergangenen Woche gleich zwei Tiefschläge.
- Erst scheitert man in der Conference League, dann setzt es ein 1:3 gegen GC:
- Zwei Ex-FCB-Spieler sind sich einig: Es braucht dringend Neuzugänge.
Der Saisonstart des FC Basel ist gründlich in die Hose gegangen. In der Europa Conference League erweist sich schon die erste Quali-Hürde Tobol Kostanay aus Kasachstan als zu hoch. In der Liga stolpert man in den ersten drei Spielen zu zwei Pleiten. Nach der 1:3-Niederlage gegen GC ist Trainer Timo Schultz stinksauer.
Umfrage
Braucht der FCB noch Verstärkung?
Dafür hat FCB-Ikone Massimo Ceccaroni (54) durchaus Verständnis, wie er bei «FCB Total» auf «telebasel» erklärt. «Man merkt, dass er doch sehr enttäuscht ist», so der frühere Nachwuchs-Koordinator der Bebbi. «Auch von der Tatsache, dass er nicht die Spieler zur Verfügung hat, die er sich gerne wünscht.»
Schultz erwarte nach den Enttäuschungen der vergangenen Woche eine Reaktion, glaubt Ceccaroni. «Nicht nur von seiner Mannschaft, sondern auch von der ganzen sportlichen Führung. Sich nur auf einen Michi Lang, Fabian Frei und Marwin Hitz zu verlassen, ist zu wenig», so der 340-fache FCB-Spieler.
Muss die Chefetage beim FCB umdenken?
Frei-Berater Gaetano Giallanza stimmt Ceccaroni zu. «Schultz weiss natürlich, dass er wichtige Spieler aus der letzten Saison verloren hat. Die sind einfach nicht ersetzt worden. Dieses Kader genügt nicht im Moment», so das vernichtende Urteil des 49-Jährigen.
Er fordert ein Umdenken bei der sportlichen Führung – und schnelles Handeln. «Es ist immer die Diskussion mit jungen Spielern und dem ‹guten Mix›. Man sieht definitiv, dass es nicht reicht – es braucht neue Spieler, wenn sie vorne mitspielen wollen. Jetzt hat man noch bis Ende August Zeit, jetzt muss man die richtigen Spieler finden.»
Europacup-Aus schadet bei Transfer-Gesprächen
«Heiko Vogel weiss genau, dass man etwas machen muss», meint Ceccaroni über den FCB-Sportchef. Das Europacup-Aus schade vielleicht nicht finanziell, dafür aber bei Transfer-Verhandlungen. «Die internationale Bühne ist sehr wichtig für gute Spieler. Die wollen dorthin, wo international gespielt wird.»
Allfällige Neuzugänge müssten Leistungsträger statt Perspektivspieler sein, so Ceccaroni. «Jetzt muss einer kommen, mit 300 Bundesliga-Spielen, der 28 oder 29 ist. Für den muss man jetzt vielleicht drei Millionen in die Hand nehmen. Für den bekommt man vielleicht nichts mehr, aber der hilft dir jetzt in dieser Saison.»