FC Sion: Der Verein wird wegen Saison-Fortsetzung gegen Liga klagen
Der Entscheid ist gefallen: Die Super League wird am 19. Juni fortgesetzt. Der FC Sion akzeptiert dieses Urteil nicht und wird gegen die Liga klagen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Super League wird am 19. Juni definitiv fortgesetzt.
- Der FC Sion wird gegen den Entscheid eine Klage einreichen.
- Dies bestätigt Geschäftsführer Marco Degennaro gegenüber Nau.ch.
Die Super League wird am 19. Juni fortgesetzt. Die Liga und die 20 Profi-Vereine haben heute an einer ausserordentlichen Generalversammlung über die Wiederaufnahme des Spielbetriebs entschieden. Schon bald wird in der Schweiz wieder Fussball gespielt!
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Beim FC Sion stösst der Entscheid über die Saison-Fortsetzung auf Unverständnis. Das war zu erwarten.
Präsident Christian Constantin ist in Bern gar nicht erst dabei, lässt sich von Geschäftsführer Marco Degennaro vertreten.
Degennaro: «Es ist ein falscher Entscheid»
Und Degennaro findet nach der GV gegenüber Nau.ch deutliche Worte: «Es ist für uns eine Enttäuschung, aber es ist auch keine Überraschung, denn das war schon vor der Sitzung klar.»
Die anderen Vereine und die Liga hätten schon vor der Generalversammlung entschieden, was passieren wird.
Und auch den Entscheid gegen die Liga-Aufstockung sei ärgerlich. «12 Mannschaften wären die bessere Lösung, aber andere Vereine denken offenbar nicht so.» Das sei ein klarer Entscheid und man müsse den akzeptieren. «Aber es ist ein falscher Entscheid», so Degennaro weiter.
FC Sion wird Klage einreichen
Der FC Sion werde klagen, das sei klar! «Allerdings muss ich mich zuerst mit dem Präsidenten absprechen.» Dann werde man bei Sion weiterschauen.
Sion-Präsident Christian Constantin hatte sich schon in Vergangenheit deutlich gegen eine Fortsetzung der Saison geäussert. «Spielen wir weiter, dann gehe ich vor Gericht», liess «CC» Anfang Mai gegenüber Nau.ch ausrichten.
Nun macht der «Patron» der Walliser ernst. Der 63-Jährige feilt an einer Klage gegen die Liga. Gut möglich, dass Christian Constantin seine Kräfte bereits bündelt, um vor Gericht zu erscheinen. Womöglich ist er deshalb heute nicht in Bern aufgekreuzt.
SFL-Schifferle: «Unnötig, wenn man jetzt noch Gerichte bemühen würde»
SFL-Präsident Schifferle äusserte sich an der Pressekonferenz zu dieser Thematik. «Ich hoffe, dass die Vereine, welche ihre Meinung nicht bestätigt bekommen haben, diesen Entscheid sportlich akzeptieren. Es wäre unschön und unnötig, wenn man jetzt noch Gerichte bemühen würde», so Schifferle.
Er gehe nicht davon aus, das es so weit kommt. «Allerdings bin ich schon öfters von etwas nicht ausgegangen, dass dann eingetreten ist.»